Graz bekommt neues „Spital Mitte“
Ordensspitäler rücken zusammen. Und: So geht es beim LKH Hartberg und in der Obersteiermark weiter.
Mit dem neuen Regionalstrukturplan für die steirische Gesundheitsversorgung kommt es auch in Graz zu massiven Veränderungen. Barmherzige Brüder und Elisabethinen werden ein neues „Spital Mitte“aufbauen und so die Versorgung im Großraum Graz verändern. Möglicherweise sogar mit einer neuen Gesellschaft, in der beide verschmelzen könnten – aber das ist „Zukunftsmusik“.
Gesundheitslandesrat Drexler bestätigt Projektgespräche und dass diese „weit gediehen und gut“seien. In der Tat ist man weit gekommen. Sogar eine neue Fächerverteilung wird angedacht. Chirurgische Fächer sollen zu den Barmherzigen Brüdern wandern, die Psychiatrie (Schwerpunkt Alterspsychiatrie) und die Neuro2025 logie zu den Elisabethinen. Die Standorte sollen zwar erhalten bleiben, aber strategisch und inhaltlich würden beide Häuser als eine Einheit geführt. Die Grundsatzentscheidungen zum Projekt müssen relativ rasch fallen. Die Barmherzigen Brüder bauen in der Marschallgasse groß um, die Logistik müsste angepasst werden. Auch die Elisabethinen müssen adaptieren. Baukosten in den nächsten Jahren: 25 bis 35 Millionen Euro.
wird langfristig Patientenströme und Versorgungswege in Graz verändern. Dass in der Folge das LKH West an den Standort Süd verlegt wird, ist logisch, damit man auf weitere Veränderungen außerhalb von Graz (z. B. Voitsberg als geriatrisches Zentrum etc.) besser reagieren kann. Die Übersiedelung des LKH West wäre wohl erst nach realisier- und finanzierbar, weil es im neuen Regionalstrukturplan andere Prioritäten gibt. Erstens das obersteirische Leitspital mit den Diakonissen und die damit verbundene Konzentration der Spitäler Schladming, Rottenmann und Bad Aussee in einem Spital.
Und zweitens das Projekt LKH Hartberg und die Kooperation/übersiedelung in ein neues LKH Oberwart. Auf Beamtenebene diskutiert man „ergebnisoffen“. Aber tendenziell sind die Chancen für eine Übersiedelung des LKH Hartberg nach Oberwart realistisch.
Bloß sind die Burgenländer derzeit mit sich selbst beschäftigt. Das Land und der Chef der burgenländischen Spitalsgesellschaft liegen im Clinch, inklusive Anwalts- und Polizeieinsatz. Gerüchten zufolge sei auch der Neubau in Oberwart ein Konfliktthema gewesen.