Kampf den Zeitfressern im Straßenbau
Minister Jörg Leichtfried dauern Verfahren zu lange. Der Baustart zur S 7 soll nun endlich im April erfolgen.
In den nächsten zwei Wochen soll es endlich losgehen mit dem Bau der S 7 von Riegersdorf bis Dobersdorf. Bei der Asfinag erwartet man dieser Tage grünes Licht vom Verwaltungsgerichtshof. Dort hat ja eine Bürgerinitiative Einspruch gegen die Wasserrechtsbescheide erhoben, was den Baustart noch weiter verzögerte. Errichtet wird zunächst eine Straße für den Baustellenverkehr, danach startet das eigentliche Projekt. Umfang: 488 Millionen Euro.
Dass die Verfahren für wichtige Infrastrukturprojekte so lange dauern, ist Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) ein Dorn im Auge. Er will jetzt in Zusammenwirken mit Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) die „Zeitfresser“ausfindig machen, kündigte er gestern in Graz an. „Wir werden Maßnahmen suchen, damit es schneller geht, aber die Rechte der Anrainer dennoch gewahrt bleiben“, so Leichtfried. Als Beispiel etwa könnten die mit den Verfahren befassten Stellen personell aufgerüstet werden.
Mit Verkehrslandesrat Anton Lang und Asfinag-vorstand Alois Schedl präsentierte der Minister das Straßenbauprogramm für die Steiermark in diesem Jahr. 230 Millionen Euro steckt die Asfinag in steirische Autobahnen, Schnellstraßen und Tunnel, das Land 83 Millionen Euro vorwiegend in die Erhaltung, aber auch den Neubau.
Zwei wichtige Termine dabei: Am 20. Mai erfolgt die Freigabe des Grazer Südgürtels (120 Millionen Euro Bauvolumen). Und ab 21. Juli rollt der Verkehr durch die neue Gleinalmröhre. Bis zum 10. September bleibt auch die alte Röhre noch einspurig befahrbar, bevor diese bis 2019 generalsaniert wird.
Schwerpunkt der Asfinag heuer ist die technische Aufrüstung der Tunnel. Im Herbst kommt der Plabutschtunnel dran, dieser wird dann täglich von 20 bis 5 Uhr früh gesperrt.