Grünes Gemetzel bei Listenerstellung
Tauziehen um Österreichs Eu-botschafter.
Nach dem Rückzug der siebenköpfigen Bundesspitze um hat sich der Konflikt zwischen der Chefin der Grünen, und den Jungen Grünen vorerst einmal entschärft. Zur Tagesordnung zurückzukehren, wäre fatal. Für Freitag hat Glawischnig den erweiterten Bundesvorstand einberufen.
Der handfeste Krach legt eine strukturelle Schwäche frei, die spätestens bei der Erstellung der Listen für die Nationalratswahl zu internen Irritationen führen dürfte: Bei der Frauenquote sind die Grünen Spitze, ein Reißverschlusssystem garantiert die faire Verteilung. Bei der altersmäßigen Aufteilung gleichen die Grünen den Altparteien.
Ein Blick in den Nationalrat genügt: Ein Viertel der Grüne-abgeordneten ist über 60, die Hälfte über 50 – allesamt höchst verdiente Abgeordnete wie WIENER PARKETT. bloß 16 Prozent der Grüne-abgeordneten unter 40. An der Bundesspitze dämpft man die Erwartungen. „Das ist ein Ziel, allerdings keine Quote.“
In einer personalpolitischen Schüsselfrage läuft der Regierung die Zeit davon. In mehr als einem Jahr beginnt Österreichs Eu-präsidentschaft. Noch immer ist nicht klar, bei wem im zweiten Halbjahr 2018 in Brüssel die Fäden zusammenlaufen sollen. Österreichs Eu-botschafter
sollte längst nach Paris übersiedeln, Frankreich ist seit Monaten vakant. Außenminister präferiert seinen ehemaligen Kabinettschef
der derzeit Botschafter in Berlin ist. Das Kanzleramt ziert sich allerdings. Dem Vernehmen nach soll im Gegenzug vormals Kabinettschef von Bundespräsident Heinz Fischer und aktuell Botschafter in Rom, nach Berlin übersiedeln. Die Zeit drängt in jedem Fall, sollte sich doch der neue Botschafter langsam mit dem sehr glatten Brüsseler Parkett vertraut machen.
An einer anderen Front ist als Chef der Jungen ÖVP (JVP) ein Personalcoup gelungen. Der gebürtige Grazer steigt zum ersten Vizepräsidenten der Europäischen JVP auf. Lefebre ist hauptberuflich Pressesprecher von Justizminister