Missbrauch über Dekaden
An einem Us-eliteinternat hat es fast 50 Jahre lang sexuelle Übergriffe auf Schüler gegeben. Zwölf Lehrer werden verdächtigt.
chung in Auftrag gegeben. Den nun veröffentlichten Ergebnissen zufolge gab es an dem Internat die meisten Missbrauchsfälle in den 80er-jahren. Die Opfer seien sowohl Mädchen als auch Buben gewesen. Gegen derzeit an der Schule tätige Mitarbeiter lägen keine Vorwürfe vor.
sagten in dem Bericht aus, dass sie mit „intimen Küssen, intimen Berührungen und Geschlechtsver- kehr“belästigt wurden. Die Schule sei einmal mehr, einmal weniger entschlossen gegen die mutmaßlichen Täter vorgegangen. Viele der beschuldigten Mitarbeiter durften an der Schule bleiben, andere setzten ihre Tätigkeit an anderen Schulen fort. Diese Praxis sei intern als „den Müll weitergeben“bezeichnet worden. Keiner der Fälle wurde der Polizei gemeldet. Die Schulleitung zog es vor, diese Angelegenheiten intern zu regeln. Selbst wenn eine Lehrkraft während des Semesters die Schule verlassen musste, wurden Kollegen, Schüler und Eltern wenig bis gar nicht informiert. Jenen, die Bescheid wussten, wurde nahegelegt, Stillschweigen zu bewahren.
In dem 48-seitigen Bericht wird beispielsweise der Fall eines Spanischlehrers erwähnt, der nach der sexuellen Belästigung einer 17-jährigen Schülerin während eines Schulausflugs nach Costa Rica entlassen wurde. Eine andere Schülerin steckte sich den Angaben zufolge bei einem Englischlehrer mit Herpes an. Ein Kunstlehrer weigerte sich demnach, Kondome zu benutzen, und zwang eine Schülerin, die Pille zu nehmen. Der Schulleiter nannte den Bericht „verheerend“und entschuldigte sich am Donnerstag in einem Brief für die Vorgänge an dem Internat.