Aug um Aug an der Grenze
Als die Türken dem Habsburgerreich über Bosnien immer näher rückten, regierten Angst und Schrecken. Auf beiden Seiten der Grenze.
drei, vier Tage gedauert, 1480 aber zogen die Streifscharen mehr als einen Monat durchs Land und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Ab 1522 errichteten die Habsburger deshalb die Militärgrenze, die von Graz aus mitfinanziert wurde. Dieses Bollwerk aus Wehrbauten, das auch entlang der heuti- gen kroatischen Südgrenze verlief, sollte die Heerscharen des Sultans aufhalten.
Auf der anderen Seite dieser Grenze war die Angst nicht minder groß. Die Türken fürchteten das engmaschige Netz an Burgen und die darin stationierten Söldner.
Dennoch drangen sie zu- nächst immer weiter vor, und bis zum Ende des 16. Jahrhunderts gerieten weite Teile Kroatiens unter türkische Kontrolle, darunter die wichtige Festung Wihitsch/bihac´. An die Stelle der christlichen Hauptmannschaften traten nun Sandschaks, die dem Paschalik Bosnien unterstanden. Burgen wurden ausgebaut, die Kriegstechnik verfeinert, Söldner aus dem Osmanischen Reich und Wehrbauern standen an vorderster Front. „Diese hatten jedoch genauso Angst vor uns wie wir vor ihnen“, schildert Toifl. Kein Wunder, denn jeder Aggression folgte der Racheakt, wobei sich die Gegner nichts schuldig blieben. Einer der kämpferischen Adeligen jener Zeit war etwa Herbard VIII. von Auersperg, ein Kommandant an der Militärgrenze. 1575 kam er in der Schlacht von Budacki ums Leben. Sein abgetrennter Kopf wurde zusammen mit Auerspergs gefangenem Sohn Wolf