Arbeiten mit Stil
30.622 Kilometer und eine wichtige Erkenntnis – Arbeiten macht doch Spaß. Im Nissan Navara, mit allen Stärken und wenigen Schwächen.
Ein Trumm von einem Auto (5,3 Meter), ein Herz wie ein Bergwerk (2,3-ldiesel, 190 PS) und hilfreich wie ein Sherpa am Nanga Parbat (Zuladung fast 1000 Kilogramm, Zugkraft 3,5 Tonnen): Der Nissan Navara war über 30.622 Kilometer unser Begleiter – wir steigen aus und rechnen ab. Bis auf die Parkplatzsuche phänomenal. Wir transportierten: Kugelgriller über die Autobahn (da schaute der Navara in der Dämmerung aus wie ein autonomes Auto mit einer Radarstation auf der Ladefläche), Motorräder, Skiausrüstungen etc.
Die Lenkung könnte präziser sein, das muss man ansprechen. Aber der Navra ist trotz seiner Größe watscheneinfach zu bewegen. Selbst Cheftester Walter Röhrl beschrieb „limousinenhafte Ansätze“im Fahrver- halten. Dass die Double-cabvariante (Mehrlenker-hinterradaufhängung mit Schraubenfedern) besser federt als der strenge King Cab (Blattfederung), ist klar und tut gut.
Auf schlechtem Untergrund kann’s hinten zwischendurch durchaus ein bissl unruhig werden. Wir empfehlen in dem Fall: Beladung für die Pritsche, das beruhigt das System, denn dafür ist der Navara da. Die Ladefläche selbst passt, auch wenn man nie genug davon haben kann. Dafür hat man beim Double Cab eben die Luxuskabine mit voller Besatzung. Perfekt: das Verzurrsystem, mit dem Ladegut festgemacht wird. Das ist gut durchdacht und für unterschiedlichste Ladegutgrößen einfach zu bedienen.
Der 2,3-l-diesel ist doppelt aufgeladen und baut mit seinen 190 PS entsprechend Druck auf, ohne zu viel Lärm zu erzeugen – zumindest, was diese Kategorie von Fahrzeugen betrifft. Beim Verbrauch von offiziell unter sieben Litern im Schnitt auf 100 Kilometer konnten wir nicht mithalten. Zu viel Ladegut auf der einen und zu viel Spaß mit dem 190-Ps-motor auf der anderen Seite machen Werte um neun Liter Diesel auf 100 Kilometer realistisch. Das Fahrsystem ist kurz