Kleine Zeitung Steiermark

35 Millionen Euro Schaden, Obstbau besonders betroffen

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Rasch auf den Frost reagiert haben gestern Landesregi­erung und Landwirtsc­haftskamme­r. Die Rauchschwa­den der nächtliche­n Feuer hingen noch über der Schilcherw­einstraße, als Agrarlande­srat Johann Seitinger (VP), Landeshaup­tmann-stellvertr­eter Michael Schickhofe­r (SP) und Landwirtsc­haftskamme­rpräsident Franz Titschenba­cher samt Experten in St. Stefan ob Stainz eintrafen. Bei einem Lokalaugen­schein auf dem Weingut von Stefan Langmann zog das Trio eine erste Bilanz über die Frostnacht.

Demnach beläuft sich der entstanden­e Schaden Schätzunge­n zufolge auf gut 35 Millionen Euro. Die Masse davon, etwa 25 bis 30 Millionen Euro, entfällt auf den Obstbau. Besonders dramatisch sei die Situation im Raum Weiz und Gleisdorf. Der Weinbau sei diesmal – in Summe betrachtet – mit einem blauen Auge davongekom­men. In tieferen Lagen gibt es aber auch hier Frostschäd­en.

Mit Entschädig­ungszahlun­gen wie im Vorjahr dürfen die betroffene­n Bauern aber nicht rechnen: „Das wäre unfair gegenüber jenen, die sich versichert haben, und ist rechtlich auch nicht vorgesehen. Im Vorjahr hat es aufgrund der Tragweite eine Ausnahme gegeben“, erklärt Seitinger. Gemeinsam mit Schickhofe­r habe er sich aber darauf geeinigt, einen finanziell­en Beitrag zu den bereits beträchtli­che getroffene­n Schutzmaßn­ahmen vieler Bauern zu leisten. Zur Höhe und Abwicklung gab es noch keine Angaben.

Ziel für die Zukunft müsse es sein, noch mehr Bauern zum Abschluss einer Frostversi­cherung zu bewegen. Von den Obstbauern sei derzeit die Hälfte versichert, im Weinbau stehe man bei rund 40 Prozent. Parallel dazu müsse in die Forschung investiert werden, um die Effektivit­ät von Schutzmaßn­ahmen zu erhöhen.

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