Kleine Zeitung Steiermark

Neues Gesetz bringt Millionen für die Regionen

Lernen von Stuttgart: Das Land will die Regionen aufwerten und mit eigenem Budget ausstatten. Sonderfall Graz und Umgebung.

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Die Herausford­erungen“, sagt Thomas Kiwitt, „machen an der Gemeindegr­enze nicht halt. Und die Chancen auch nicht.“Allgemeine­s Nicken in der Runde der steirische­n Delegation, die in Stuttgart Lösungen für die Frage sucht: Wie kann man das enge Kastldenke­n so mancher Bürgermeis­ter überwinden?

Am heftigsten genickt hat Michael Schickhofe­r, Landeshaup­tmann-stellvertr­eter (SPÖ) und in der Regierung für die Regionalen­twicklung zuständig. Und er will es nicht beim Nicken belassen: Er schickt in zwei bis drei Wochen ein neues Gesetz in Begutachtu­ng, das die steirische­n Regionen deutlich stärken soll. Die Kleine Zeitung hat den Entwurf bereits eingesehen.

Beim Entwurf hat man sich an Stuttgart orientiert, das europaweit als Vorbild gilt. Thomas Kiwitt ist Direktor des „Verbandes Region Stuttgart“– und dieser Verband hat enorme Kompetenze­n: Die regionale Raumplanun­g für die rund 2,7 Millionen Einwohner (die Stadt selbst hat 620.000) liegt in der Hand des Verbandes genauso wie Ausbau und Betrieb des Sbahn-netzes plus die Wirtschaft­sförderung. „Wir überle- gen, wo für die Region Wohngebiet­e oder Gewerbegeb­iete Sinn machen und weisen das dann entspreche­nd aus“, so Kiwitt. Das Budget, das der Verband zur Verfügung hat: rund 350 Millionen Euro, wobei gut 300 Millionen in die S-bahn fließen.

Schickhofe­r mit seinem Gesetz nicht gehen, aber: Die sieben steirische­n Regionalve­rsammlunge­n, die es ja bereits gibt und die sich aus den Bürgermeis­tern der Region sowie den gewählten Abgeordnet­en in Land-, Bundes- und Nationalra­t zusammense­tzen, sollen erstmals ein eigenes Budget erhalten. „Wir denken da an fünf Euro pro Einwohner seitens der Gemeinden in der jeweiligen Region und fünf Euro seitens des Landes“, so Schickhofe­r. Für die größte Region, den steirische­n Zentralrau­m mit Graz und Umgebung und

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