Margherita, Capricciosa, aber nie Entenstopfleber!
Ja muss denn das sein, rümpfen jetzt manche die Nase über den jüngsten Gag des Kanzlers. Nein, als Gag bezeichnet Kanzler Kern seinen Einsatz als abendlicher Bote mit roter Jacke der Pizzeria „That’s Amore“natürlich nicht. Er will, wie er in jenem Video, das sicherheitshalber seinen Pizzadienst aufzeichnete, nur „zuhören“. Zugegeben, dieser Pizzabote wirkt echt sympathisch, wenn er vor der Kamera sagt: „Ich will Politik für euch machen.“Und zugegeben, einen Pizzaboten als Kanzler hat es in Österreich selbst zu Haiders Von Mensch zu Mensch Zeiten noch nie gegeben. Und zugegeben, der Pr-berater der SPÖ hat damit eines erreicht: dass die dem Kanzler von Gegnern gerne nachgesagte Vorliebe für teure Anzüge und Uhren hinter Pizzaschachteln verschwinden wird.
Der Kanzler demaskiert als Pizzabote seinen Populismus? Als ob nicht jeder Politiker versuchen muss, Wählern zu zeigen, nicht abgehoben irgendwo zu schweben oder gar Entenstopfleber zu schmausen. Was aber leicht irritiert? Dass der Kanzler sich genötigt sieht, sich als Pizzabote zu verkleiden, um noch, wie er sagt, Leute kennenzulernen, „weil leider selten jemand von euch (damit sind wohl wir alle gemeint) bei mir im Kanzleramt vorbeischaut“. Da wäre nun nur nachzufragen, ob dies als Aufruf an Frau Maricek & Co zu verstehen ist, doch
Vkünftig einfach bei Kern im Kanzleramt auf ein Pläuschchen und eine Margherita vorbeizuschauen. Was den Vorteil hätte, dass sich der Kanzler die Lieferzeit sparen würde. Wie heißt es im Video? „Pizza & Politik? Kanzler Kern liefert!“on Kerns Pizzaservice von „That’s Amore“kann sich jedenfalls der deutsche SPDCHEF Martin Schulz einiges abschauen. Der muss sich nämlich vor Tierschützern gerade rechtfertigen, weil er in Brüssel Entenstopfleber genossen hat.
That’s politic.