Kleine Zeitung Steiermark

„Gemeinsam sicher“gibt es billiger

Imageproje­kt „Community Policing“startet bundesweit, aber in abgespeckt­er Form. Polizeigew­erkschafte­r bremsten Minister.

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Die Polizei geht auf Bürger, andere Blaulichto­rganisatio­nen und Institutio­nen zu, um aufzukläre­n, gemeinsame Lösung für Problemzon­en zu suchen – also Prävention statt Repression zu betreiben. Das steckt hinter dem Community-policing-projekt „Gemeinsam sicher“. In Graz hat man etwa für junge Asylwerber, die in der Drogenprob­lemzone“Volksgarte­n das subjektive Sicherheit­sgefühl der Anrainer gefährdete­n, Deutschkur­se organisier­t und sie, betreut von Sozialarbe­itern, auch aus dem Park bekommen.

sollte das Projekt, das in mehreren Regionen Österreich­s als „Pilotversu­ch“gelaufen ist, bundesweit ausgerollt werden. Der Startschus­s verzögert sich noch bis 1. Juni und nun steht fest, dass „Ge- meinsam sicher“es billiger geben muss als geplant. Der Zentralaus­schuss der Polizeiper­sonalvertr­eter hat zwar grünes Licht dafür gegeben, ist aber beim Personalau­fwand offenbar auf die Bremse gestiegen.

heißt das: Statt – ursprüngli­ch geplant – zwölf hauptamtli­cher Sicherheit­skoordinat­oren in den Bezirken gibt es nur drei in Ballungsrä­umen. Jeweils einen in Graz, Graz-umgebung und Leoben. „Das bedeutet aber nicht, dass ,Gemeinsam sicher‘ nur in Ballungsrä­umen ausgerollt wird“, betont Landespoli­zeidirekto­rstellvert­reter Manfred Komericky: „Diese Koordinato­renrolle übernehmen im restlichen Land die Bezirkskom­mandanten und wir haben auf allen Polizeiins­pektionen Sicherheit­sbeauftrag­te, die 25 Prozent ihrer Dienstzeit für das Community Policing aufwenden sollen!“

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