Wie Amazon das Österreich-angebot begrenzt
Wer im Netz nach günstigen Produkten sucht, stößt manchmal auf eine inzwischen ungewohnte Barriere: die Staatsgrenze. Selbst mit Prime-abo verweigert Amazon oft den Versand nach Österreich.
Gratisversand und -retouren, Videos, Musik und Co. Mit diesen Versprechen ködert der Versandriese Amazon Kunden. In den Genuss dieses Angebots kommt man nur als Prime-abonnent. Kostenpunkt: 69 Euro im Jahr. Ein wichtiges Verkaufsargument von Amazon: Allein durch den Wegfall der Versandkosten rechne sich das Angebot. Und so sorgt der Versandriese dafür, dass immer mehr Produkte unter die „Prime“-kategorie fallen.
Doch im vollen Umfang profitieren davon nur Kunden mit deutscher Adresse. Österreicher lesen trotz aufrechten Prime-abos immer öfter: „Dieser Artikel kann nicht nach Österreich geliefert werden.“Amazon kennt das Problem, sieht sich aber nicht als zuständig an. Auf Anfrage der Kleinen Zeitung antwortet der Onlinehändler: „Bei Marketplace-artikeln, die im Rahmen von Prime angeboten werden, liegt es im Ermessen des Drittanbieters, in welche Länder geliefert wird.“Zur Erklärung: Marketplacehändler sind eigenständige Firmen, die Amazon als Verkaufsplattform nutzen. Lassen diese den Versand von Amazon abwickeln, werden die Produkte mit „Prime“markiert.
Eine teuer erkaufte Auszeichnung. Die Händler müssen sich den Regeln von Amazon unterwerfen, die gerade verschärft wurden. So müssen die Anbieter nun Rücksendekosten übernehmen, wenn ein Artikel bin-