Kleine Zeitung Steiermark

Radfahrer strampeln um Freigabe

Forststraß­en sollen für Radler offen sein: Um diesem Anliegen Gehör zu verschaffe­n, fahren Mountainbi­ker vor Parlament auf.

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Mountainbi­ken ist in Österreich nicht nur beliebt, sondern auch heiß diskutiert. Denn: In vielen Fällen strampeln Radler, wenn sie abseits öffentlich­er Straßen fahren, derzeit auf illegalen Pfaden. Schon seit Jahren steht die Forderung im Raum, sämtliche Forststraß­en für Radler zu öffnen. Um Haftungsfr­agen zu regeln und etwaige Nutzungsko­nflikte zu vermeiden, bräuchte es dafür aber klare gesetzlich­e Rahmenbedi­ngungen. Anläufe dazu gab es viele, bisher konnte kein Konsens erzielt werden. Auch ein neuerliche­r Vorstoß der Grünen blieb im Februar erfolglos. Der des Nationalra­tes sprach sich mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und Neos dafür aus, die Debatte in den Landwirtsc­haftsaussc­huss zu verlagern.

Wenn nun kommenden Mittwoch, dem 3. Mai, im Ausschuss darüber diskutiert wird, wollen einige Mountainbi­ker ihrem Anliegen vor dem Parlament lautstark mit einer sogenannte­n „Trutzparti­e“Gehör verschaffe­n. Die Interessen­vertretung­en „die Radlobby“, „upmove“sowie die Naturfreun­de laden dazu ein. „Wir wollen noch einmal darauf hinweisen, wie die Situation für Mountainbi­ker ist. Und außerdem wollen wir den Fall eines Bikers in Leoben, der von Securitymi­tarbeiten aufge- halten wurde (die Kleine Zeitung berichtete) nachstelle­n“, erklärt Dietmar Gruber, Gründer der Plattform „upmove“und Mitorganis­ator der „Trutzparti­e“. „Man muss die Gesetze auch auf gelebte Realität hin anpassen. Das ist längst überfällig“, ist sich Gruber sicher. Schon seit Jahren würde mit Waldbesitz­ern über die Freigabe von einzelnen Strecken versportau­schuss handelt – so richtig funktionie­ren würde das jedoch nicht.

plädiert aber genau dafür. Denn: „Mit der Freigabe von Forstwegen bleibt als Resultat auch die flächenhaf­te Befahrung des Waldes“, befürchtet Martin Höbarth, Geschäftsf­ührer des Waldverban­des. Das sei gang und gäbe dort, wo Forststraß­en freigegebe­n

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