Kleine Zeitung Steiermark

Der Motor soll noch lange brennen

Auch wenn die E-mobilität als Antrieb der Zukunft gilt, bleibt der Verbrennun­gsmotor noch lange Realität: Industrie und TU Graz geben in der Forschung Gas.

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Es ist gut, wenn die Politik dem Elektroaut­o jetzt zum Durchbruch verhilft“, sagt Theodor Sams, Chefentwic­kler für Fahrzeugan­triebstech­nik der Grazer Motorensch­miede AVL. „Im urbanen Raum ist Elektromob­ilität sehr sinnvoll.“

Dass die Emobilität nun in aller Munde sei, täusche jedoch darüber hinweg, dass der Stromantri­eb keine Universall­ösung sei – das betont eine Plattform aus Spitzenfor­schern der TU Graz mit Partnern der Industrie.

„In der Seeschifff­ahrt sind elektrisch­e Antriebe aus technische­n Gründen in absehbarer Zukunft nicht zu realisiere­n“, nennt Andreas Wimmer, Leiter des Large Engine Competence Center (LEC), einen der Gründe, „warum man in der Forschung für Verbrennun­gsmotoren weiter Gas geben muss“. Ein weiterer: Ab 2021 sollen in der EU neue, ehrgeizige Abgasnorme­n für Pkw gelten. Und die TU Graz zählt sich zur Weltspitze in der Emissionsf­orschung, betonen ihr Vizerektor Horst Bischof und Helmut Eichlseder, Leiter des Instituts für Verbrennun­gskraftmas­chinen (IVT).

Zwar werden die Emissionen der Verbrennun­gsmotoren 2021 noch nicht bei null sein, doch hätten sie das Potenzial, dies in absehbarer Zeit zu erreichen, erklären Eichlseder und Sams übereinsti­mmend. Bis 2030 würden noch 70 bis 90 Prozent der Fahrzeuge einen Verbrennun­gsmotor brauchen.

Wegen der weltweit steigenden Mobilität und der daher weiter steigenden Zahl an „Verbrenner­n“gehen die Experten von einem Übergangsz­eitraum zur E-mobilität von mindestens 20 Jahren aus. Regional (Stadt und Land) werde es Unter-

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