Fake News: Geister, die sie riefen
Randi Zuckerberg, die Schwester des Facebook-gründers, sprach in Wien über die Schattenseiten der „sozialen“Medien.
Mit einer hochkarätigen Besetzung ging das von Puls 4 initiierte „4Gamechanger“-festival gestern in Wien zu Ende. Zu Gast war u. a. Randi Zuckerberg, die Schwester von Mark Zuckerberg, dem Erfinder von Facebook. „Wir wussten von Anfang an, dass wir die Welt verändern“, erinnert sich die Mitgründerin – das habe man schließlich auch getan. Bis 2011 war die 35-jährige Marketingchefin bei Facebook, seit 2016 leitet sie mit Zuckerberg Media ihr eigenes Unternehmen.
Geladen war Randi Zuckerberg aber auch zu einer Diskussionsrunde zum Thema Fake News. Die bewusst lancierten Falschnachrichten im Netz erfahren auch via Facebook sowohl eine enorme Verbreitungsgeschwindigkeit als auch eine nicht minder große Verbreitungsdichte. Dem wollte die Amerikanerin auch gar nicht widersprechen. Im Gegenteil: Auch Zuckerberg sieht darin ein „großes Problem“: „Fake News sind viel populärer als reale Nachrichten.“Begründet sieht sie diesen Umstand darin, dass bei den Usern auf Facebook immer weniger Interesse daran bestünde, beide Seiten zu hören – obwohl es das sei, was eine Demokratie ausmache. Überhaupt sei festzustellen, dass „viele Leute nur mehr Überschriften lesen“.
Zuckerberg empfiehlt, Produzenten von Fake News von Werbegeldern auszuschließen und sowohl die Konzerne als auch die Nutzer in die Pflicht zu nehmen. Noch klingt die Vorstellung im höchsten Maße unrealistisch, denn Medien mit „alternativen Fakten“wie etwa Breitbart News in den USA oder unzensuriert.at in Österreich werden gerne geklickt – und was geklickt wird, ist für die Werbung interessant.
häufig so asoziale Medium auch part of the game: Denn Facebook springe auf, wenn „jemand auf den Tisch haut“, also viele Interaktionen generiert. „Katzen auf Skateboards sind dasselbe Phänomen wie Trump“, sagte Digital-journalistin Ingrid Brodnig, die beim „4Gamechanger“-festival auch eingeladen war.
Beim Beispiel Donald Trump ist das Problem allerdings keine Software oder ein Algorithmus,