Kleine Zeitung Steiermark

Match um den Naturschut­z im Finale

Neues Gesetz steht vor Beschluss. Opposition fordert Begutachtu­ng, Grundbesit­zer fürchten „Bürokratie­lawine“.

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Inhaltlich gehen der Opposition Teile des Gesetzes nicht weit genug. Die Grünen fordern bessere Bürgerbete­iligung in Verfahren, die KPÖ kritisiert, dass Bauvorhabe­n in Landschaft­sschutzgeb­ieten künftig keine Naturschut­zbewilligu­ng mehr erfordern. Eine Zustimmung im Landtag werde es unter diesen Umständen nicht geben, sagt Klimtweith­aler. Schönleitn­er hält diese Frage noch offen.

Genau das Gegenteil eines zu zahmen Gesetzes sehen indes viele Land- und Forstwirte auf sich zukommen. „Das Land legt viele europarech­tliche Vorgaben freiwillig noch strenger aus“, kritisiert Carl Croÿ, Obmann der Interessen­sgruppe der steirische­n Land- und Forstbetri­ebe. So sehe das neue Gesetz vor, dass Grundbesit­zer für kleine, genehmigun­gsfreie Eingriffe künftig aufwendige Gutachten vorlegen müssen. „Wenn ich etwa einen Weg ausbessern will und dafür Erde von der angrenzend­en Böschung nehme, muss

noch aufstößt: Die Zielbestim­mungen des Gesetzes sehen einen Biotopverb­und vor. „Die Regierung könnte die Tausenden vorhandene­n, geschützte­n Kleinbioto­pe dann einfach per Verordnung miteinande­r verbinden. Das würde die Bewirtscha­ftung massiv einschränk­en“, kritisiert Croÿ. Auch dass Randzonen von Biotopen unter Schutz gestellt werden sollen, stört die Grundbesit­zer.

Die Landesregi­erung will das mühevoll akkordiert­e Gesetz allerdings nicht mehr aufschnüre­n. Ein Beschluss noch vor dem Sommer soll fix sein.

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