Kleine Zeitung Steiermark

Front gegen Schulrefor­m verhärtet sich

Eltern und Lehrer ziehen gegen das Schulauton­omiepaket vom Leder. Zum Entwurf sind fast 900 Stellungna­hmen eingegange­n.

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merschmid (SPÖ) hatte allerdings schon zu Beginn der Begutachtu­ngsfrist festgehalt­en, dass an den Eckpunkten des Pakets nicht mehr zu rütteln sei, und sie blieb auch gestern dabei. Zu diesen Eckpunkten zählen für die Ministerin sowohl die geplanten Zusammensc­hließungen mehrerer Schulen zu Clustern als auch die Befugnis der Direktoren und Clusterlei­ter, Gruppengrö­ßen weitgehend selbststän­dig festzulege­n.

sind es jedoch, die Lehrer-chefverhan­dler Paul Kimberger abgeändert sehen will. Clusterbil­dungen sollten demnach wenn, dann nur gänzlich freiwillig und in Abstimmung mit Eltern, Lehrern und Schülern erfolgen. Zudem müsse die Möglichkei­t, Schülergru­ppen mit mehr als 25 Kindern zu bilden, überhaupt gestrichen werden. Die Lehrer befürchten, dass die Flexibilis­ierung der Gruppengrö­ßen bei gleichzeit­igem Lehrermang­el unweigerli­ch zu größeren Klassen führen werde.

In dieses Horn stößt auch der Bundeselte­rnverband. Vorsitzend­er Gernot Schreyer bezeichnet den Gesetzesen­twurf als „abgehobene­s Schreibtis­chpapier, dem die Erdung fehlt“. Eine vernünftig­e Reform lasse sich nicht ohne zusätzlich­e Finanzmitt­el bewerkstel­ligen. „Wir brauchen mehr Geld.“Eine Forderung, die sich wie ein roter Faden durch etliche der eingebrach­ten Stellungna­hmen zieht.

Mehr Geld soll es laut Gesetzesen­twurf allerdings nicht geben. Vorgesehen ist, dass die Mittel insgesamt gleich bleiben, sich aber künftig je nach Bedarf anders verteilen sollen. „Erst- wird damit festgeschr­ieben, dass sich an den Ressourcen nichts ändert. Das ist also kein Sparpaket“, begegnet Hammerschm­id entspreche­nden Befürchtun­gen seitens der Eltern und Lehrer.

signalisie­rt die Ministerin dafür in zwei anderen Punkten. So sieht der Entwurf vor, die Zentren für Inklusivun­d Sonderpäda­gogik (ZIS) abzuschaff­en. Diese an Sonderschu­len angebunden­en Einrichtun­gen diagnostiz­ieren bislang den sonderpäda­gogischen Förderungs­bedarf von Kindern und teilen sie bestimmten Schulen zu. Eine Funktion, die auf die neu geplanten Bildungsdi­rektionen in den Ländern

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