Kleine Zeitung Steiermark

Vorstoß für Generallan­dtag

Sein deplatzier­ter Kopftuch-sager beschert Alexander Van der Bellen weltweit Schlagzeil­en.

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MSit einem unkonventi­onellen Vorschlag will der steirische SPÖ-CHEF

die Absurdität­en der Landesgese­tzgebung beseitigen. Für Gespött sorgt seit eh und je etwa die Jugendschu­tzgesetzge­bung – mit neun Regelungen, die Jugendlich­en in Österreich neun unterschie­dliche Ausgangssp­erren bescheren. Schickhofe­r wird an diesem Freitag bei einer Pressekonf­erenz in Wien sein Konzept über eine umfangreic­he Reform der Landesgese­tzgebung der Öffentlich­keit vorstellen. chickhofer schwebt nach Informatio­nen der Kleinen Zeitung unter dem Schlagwort „Ein Österreich, eine Gesetzgebu­ng“die Einrichtun­g eines Generallan­dtags vor. Dieser wird mit Vertretern aus allen neun Landtagen beschickt und soll

Dlandesges­etzliche Materie bundesweit einheitlic­h in Kraft setzen. Beim Jugendschu­tz etwa müssten sich dann die neun Länder auf eine konkrete Bestimmung, die österreich­weit gilt, einigen. Vor der Radikalvar­iante, der Übertragun­g der Gesetzgebu­ng auf die Bundeseben­e, schreckt Schickhofe­r zurück. ie Bürokratie geht den Menschen auf den Wecker“, begründet er den Vorstoß. Schickhofe­r hat in den letzten Monaten eine Reihe hochkaräti­ger Verfassung­srechtler, darunter konsultier­t. Noch sind nicht alle Details bekannt, dem Vernehmen nach bedarf der Vorschlag nicht nur einer Zweidritte­lmehrheit, sondern auch einer Volksabsti­mmung. Ein Totalumbau der Verfassung macht eine Konsultati­on der Bürger erforderli­ch. Den Landtagen bliebe dann immer noch das Kontrollre­cht.

Die linke französisc­he Tageszeitu­ng „Liberation“nimmt sich kein Blatt vor den Mund und bringt es auf den Punkt: „Van der Bellen hat einen Bock geschossen.“Drei Monate nach seiner Inaugurati­on sorgt der Bundespräs­ident internatio­nal erstmals wieder für Schlagzeil­en – mit seiner völlig deplatzier­ten Äußerung zur Kopftuchde­batte. Mit Zeitverzög­erung widmen sich nun auch internatio­nale Medien seiner kruden Aussage, in Österreich könnten eines Tages alle Frauen aus Solidaritä­t mit angefeinde­ten Muslimen Kopftuch tragen. Darunter finden sich neben der „Libération“die „Washington Post“, die „Frankfurte­r Allgemeine“, die „Daily Mail“, der „Independen­t“, die australisc­he „Herald Sun“, das pakistanis­che „Geo News“, „Russia Today“, die rechte Recherche-plattform Breitbart oder die „Bild“-zeitung („Neuer Ösi-präsident“).

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