Den König besiegt, jetzt wartet der König
Etwas Spezielles wird aber auch der Finaltag in Barcelona werden, wenn er um 16 Uhr auf der „Pista Rafa Nadal“einläuft und dort Rafael Nadal gegenübersteht. Derzeit zwar nicht mehr der König der Tenniswelt, aber nach wie vor unbestritten der König aller Sandplätze.
„Es ist eine Ehre, gegen den neunfachen Sieger dieses Turniers zu spielen“, sagte der 23jährige Lichtenwörther, dem eines klar war: „Wenn ich eine Chance haben will, muss ich mich steigern. Aber Murray und Nadal sind zwei völlig unterschiedliche Spielertypen. Unverändert bleibt nur eines: „Ich muss wieder schauen, dass ich derjenige bin, der am Drücker ist. Sonst kommt man dann nicht mehr aus seinen Klauen raus!“
Sorgen machen, dass er schon am Plafond seiner Möglichkeiten ist, muss man sich nicht. Sagt zumindest sein Trainer Günter Bresnik, der ob des Sieges gegen Murray nicht in überschwängliche Schwärmereien verfiel: „Es war teilweise super, aber nicht überragend. Aber er hat einfach die besten Schläge. Das war heuer das beste Spiel, aber er war weit unter seinen Möglichkeiten.“
damit meint: Es gibt Luft nach oben. Das Tempo passt, die Konstanz fehlt noch. Bresnik: „Er kommt mir manchmal vor, wie wenn er einen 700Ps-ferrari fährt und nicht in den zweiten Gang schaltet.“Heute gegen Nadal wäre dazu Gelegenheit, einmal hat er ihn ja schon besiegt (siehe Grafik).