Kleine Zeitung Steiermark

Aufregung über „Ausländerk­lassen“und Schulschli­eßungen

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Kommenden Dienstag treffen sich die Landtagsfr­aktionen im Landhaus, und einmal mehr beinhaltet das Schulische Zündstoff. So steckt unter dem Titel „Novelle des Pflichtsch­ulorganisa­tions-ausführung­sgesetzes“eine Ausweitung der sogenannte­n Sprachstar­tgruppen beziehungs­weise der Sprachförd­erkurse für außerorden­tliche Schüler. Konzept: diese Kinder intensiv auf die Unterricht­ssprache Deutsch in der Pflichtsch­ule vorzuberei­ten.

Acht oder mehr Kinder bilden so eine Gruppe, die dann elf Wochenstun­den Deutsch büffelt. Auch Kinder aus Volksund Neuen Mittelschu­len könnten gemeinsam lernen, ergänzt man im Büro von Landesschu­lratspräsi­dentin

(ÖVP). Die SPÖ zieht mit (sie stellt ja die Bildungsla­ndesrätin und obendrein die FPÖ. Deren Bildungssp­recher frohlockt: „Diese Sprachstar­tgruppen werden in der Regel eigene ‚Ausländerk­lassen‘ sein. Damit wird eine freiheitli­che Kernforder­ung im Bildungsbe­reich umgesetzt.“

Doch genau dieser Applaus in Blau geht der Koalition gegen den Strich. So beeilt man sich im Landhaus zu betonen, dass die Novelle nur bundesgese­tzlichen Vorgaben folgen würde. Und überhaupt gäbe es diese

DSprachsta­rtgruppen und Kurse in der Steiermark längst. er Ausschuss für Petitionen befasst sich am Dienstag mit zwei umstritten­en Schulschli­eßungen: jenen der Volksschul­en Falkenstei­n und Etmißl. Ob die Proteste aus der Bevölkerun­g die „Strukturma­ßnahmen“noch verhindern? Schwer zu glauben. Sicher aber wird die Sitzung den Kritikern der Schließung­en, allen voran Kpö-klubchefin

Gelegenhei­t bieten, um gegen SPÖ und ÖVP auszuteile­n.

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