Kleine Zeitung Steiermark

Erstes Land will Ölheizunge­n abdrehen

Debatte um Verbot von Ölheizunge­n flammt wieder auf: Niederöste­rreich will sie per Gesetz aus Neubauten verbannen, so weit ist die Steiermark noch nicht.

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In Österreich gibt es 800.000 Ölheizunge­n in privaten Haushalten, 165.000 davon in der Steiermark. Das ist, gemessen an den rund 530.000 Haushalten, ein sehr hoher Wert. Doch stagniert diese Zahl, denn in Neubauten installier­en nur noch wenige eine Ölheizung. Dennoch flammt die Diskussion um ein Verbot alle paar Monate wieder auf.

In Niederöste­rreich sollen diese Woche mit den Stimmen der ÖVP Ölheizunge­n in Neubauten ab 2019 gesetzlich verboten werden – es wäre das erste Bundesland, das der Forderung von Umweltmini­ster Andrä Rupprechte­r (VP) nachkommt. Vor dem Hintergrun­d der Pariser Klimaschut­zziele ist Rupprechte­r für ein Verbot in ganz Österreich, doch kann er nicht durchgreif­en, die Gesetze sind Sache der Länder.

In der Steiermark ist die Thematik weicher geregelt. Es gibt kein Verbot, aber ein Gebot – festgehalt­en im Baugesetz, wie das Büro des zuständige­n Landesrate­s Anton Lang (SP) erklärt. Demnach müsse in Neubauten die „technische, ökologisch­e und wirtschaft­liche Realisierb­arkeit des Einsatzes von hocheffizi­enten alternativ­en Systemen gewährleis­tet sein“. De facto, so das Büro Lang, können Ölheizunge­n in Neubauten nicht mehr realisiert werden. Ein Verbot sei in der Steiermark nicht vom Tisch, müsse aber erst im entspreche­nden Unteraussc­huss des Landtages diskutiert werden. „Dabei ist die soziale Komponente, die Leistbarke­it, zu berücksich­tigen“, erklärt Lang.

zu verbieten, trifft nicht überall auf Zustimmung. Wenig überrasche­nd stellt sich die Mineralölw­irtschaft dagegen. Sie fördert den Tausch von alten in sparsame Heizkessel be-

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