Für Windtner wird es ernst
Am 18. Juni ist Wahltag, aber derzeit hängt die interne Debatte um die Nominierung des (der) Öfb-präsidentschaftskandidaten in einer Warteschleife. Die den Wahlausschuss bildenden Fußball-landeschefs haben Amtsinhaber
mit einem Forderungskatalog konfrontiert und rechnen mit einer baldigen Antwort. Diese muss jedoch konkrete Zugeständnisse enthalten. Der Angriffspunkt, das Duo
würde bei wesentlichen Vorgängen das Präsidium völlig übergehen, stellt eine zentrale Frage dar. Hier wird Windtner, der diesen Vorwurf selbst nicht so krass stehen lassen will, einlenken müssen, um seine Wiederwahl nicht zu gefährden. Die Präsidiumsmitglieder gehen jedenfalls davon aus, dass ihnen der pensionierte Energie-ag-general entgegenkommt, daher wurde bisher noch kein Gegenkandidat ins Spiel gebracht. Sollten die Vorschläge Windtners unzureichend ausfallen, droht eine echte Revolte der Liga der Unzufriedenen. In diesem Zusammenhang ist auch eine weitere Bedingung zu sehen, nämlich die Installierung von vier Vize-präsidenten (drei Regionen plus Bundesliga). Diese Position ist derzeit vakant. Ob Ruttensteiner bleiben darf, hängt dem Vernehmen nach davon ab, wie überzeugend der Öfb-sportdirektor darstellen kann, sich um 180 Grad zu drehen. Kritisiert wird auch die eine „heile Welt“vorgaukelnde Außendarstellung von Ruttensteiner und Teamchef nach Misserfolgen. Dies wird als mangelnde Einsicht gedeutet. Eine Vorentscheidung zur Präsidentenwahl fällt bei der nächsten Sitzung des Wahlausschusses vor Monatsende.
PS: Weil die Frist zur Nominierung abgelaufen ist, kann die Wahl erst bei der Hauptversammlung mit Zweidrittelmehrheit auf die Tagesordnung gelangen.
Der am 7. Mai verstorbene Alt-präsident des ÖFB, Beppo Mauhart, wird morgen, Mittwoch, um 15 Uhr in der Feuerhalle Wien-simmering verabschiedet.