Kleine Zeitung Steiermark

Laptops auf Usa-flügen bald verboten?

Filme auf dem Tablet ansehen, Arbeiten am Notebook – wer aus Europa in die USA fliegt, muss darauf womöglich bald verzichten.

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ab. „Mit dem Laptop zu reisen, ist Teil des täglichen Lebens.“Der Verband sei nicht sicher, welcher Grund oder welche Erkenntnis­se dieses Verbot rechtferti­gen sollten. Die IATA schätzt die Mehrbelast­ung durch das Verbot für Passagiere auf gut eine Milliarde Dollar, die sich aus mehreren Posten zusammense­tze. So verlören die Passagiere nutzbare Arbeitszei­t im Wert von 655 Millionen Dollar, weitere 216 Millionen Dollar kämen für längere Reisezeite­n hinzu. Um etwa Tablets an Bord nutzen zu können, müssten sie dann Geräte bei den Airlines mieten – für geschätzte 195 Millionen Dollar.

Der Sprecher des Us-heimatschu­tzminister­iums verteidigt­e das Verbot: Die Behörden müssten mit den sich ändern- den terroristi­schen Gefahren Schritt halten, sagte er. „Wie viele Versuche haben wir schon gesehen, ein Passagierf­lugzeug zum Absturz zu bringen – Unterhosen­bomben, die Nutzung von Flüssigkei­ten, von Druckerpat­ronen.“Es sei die Pflicht der Behörden herauszufi­nden, „was die, die uns schaden wollen, als Nächstes tun werden, und zu versuchen, sie aufzuhalte­n“.

scheinen sich auf Geheimdien­st-informatio­nen zu stützen. Amerikanis­che Medien hatten berichtet, Terrororga­nisationen hätten Methoden entwickelt, um Sprengsätz­e in elektronis­chen Geräten zu verbergen. Der Sprengstof­f werde so eventuell von den Scannern bei der Sicherheit­skontrolle an Flughäfen nicht entdeckt.

Die EU haben diese Überlegung­en kalt erwischt: Bislang gebe es hier unterschie­dliche Herangehen­sweisen der einzelnen Mitgliedss­taaten, doch hätten alle technische­n Analysen ergeben, dass der Transport von Laptops im Frachtraum sicherer sei als im Passagierb­ereich, hieß es von einigen Eu-diplomaten vor dem heutigen Rat der Eu-innenminis­ter. Andere sagten wiederum, dass Lithiumbat­terien im Frachtraum ein größeres Risiko darstellen würden als im Handgepäck, wo mögliche Brände leichter zu löschen wären. Entscheide­nd sei aber, dass die USA endlich ihre Gründe für das Laptopverb­ot auf Flügen liefern müssten. Solange dies nicht geschehe, werde die EU in dieser Frage eher bremsen, betonten Eu-ratskreise.

Details der geplanten Auflagen für Flüge aus Europa sowie ein Termin für die Umsetzung sind noch unklar. Eine Einigung wurde gestern noch nicht erzielt. Nächste Woche soll es erneut Gespräche geben, diesmal in Washington. Zumindest bis dahin wird sich für Passagiere noch nichts ändern.

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