Der Verkehr als großer Zankapfel in Jakomini
Der sechste Bezirk wächst – und das könnte erhebliche Probleme mit sich ziehen. Die Stadt plant daher einen runden Tisch.
Jakomini hat derzeit etwa 33.000 Einwohner – und ist damit bevölkerungsreicher als die zweitgrößte steirische Stadt, Leoben. Der sechste Grazer Bezirk wird aber noch weiter wachsen – bis 2022 um etwa 600 Einwohner pro Jahr, später langsamer. Insgesamt geht die offizielle Prognose der Stadt aktuell von knapp 39.000 Grazern aus, die 2031 hier leben werden. Eine Zahl, die in den letzten Jahren laufend nach oben korrigiert wurde.
Auch wenn diese Daten nicht überraschend kommen, sorgen sie nun für erhebliche Diskussionen. Grund sind die geplanten Neubauten in Jakomini (siehe rechts), die, vermutet Vp-bezirksvorsteher Klaus Strobl, „enorm negative Auswirkungen auf den Verkehr und die Parkplatzsituation“haben werden. Vor allem wegen angedachter Wohnungen am Messeparkplatz in der Fröhlichgasse: 2000 Parkplätze würden hier benötigt – 1100 für Veranstaltungen, der Rest für Mitarbeiter in umliegenden Unternehmen und Bewohner. Sagt zumindest der Bezirksrat und bekommt Unterstützung durch die Messe. Die Stadt bezieht sich auf das erste Verkehrsgutachten, in dem von maximal 1200 Parkplätzen die Rede ist. Da ist Zank vorprogrammiert.
Wohl deshalb wurde das Problem nun zur Chefsache erklärt: Vp-stadtrat Günter Riegler, als Beteiligungsreferent der Stadt zuständig für die Messe, lädt am 6. Juni zum runden Tisch. Dort soll gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried Nagl und Kp-verkehrstadträtin Elke Kahr sowie Vertretern der Bezirkspolitik und Messe ausgelotet werden, wie man die Parkplatz- und Verkehrssituation lösen könnte. Gleichzeitig wird das Ergebnis eines zweiten Verkehrsgutachtens erwartet, in dem die Parkplatzsituation noch einmal überprüft werden soll.