Kleine Zeitung Steiermark

Eine Notbremse fürs Budget

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Sag niemals Sperre dazu! An einem neuen Wort dafür will Finanzstad­trat (ÖVP) noch feilen, an der Sache selbst ändert das aber nichts: In seinem ersten Budget für 2017/18 setzt Riegler auf eine Fünf-prozentspe­rre bei allen Subvention­en.

Das bedeutet: Die Stadt behält sich bei allen Subvention­en, die an Vereine ausgezahlt werden – egal ob im Sozial-, Wirtschaft­s-, Kultur- oder Frauenbere­ich – fünf Prozent vorerst zurück. In Summe sind das rund 1,5 Millionen Euro. Manche sagen Sicherheit­snetz dazu, manche Notbremse.

Riegler will damit ein Zeichen setzen, dass die Budgetsitu­ation durchaus angespannt ist. Gleichzeit­ig versucht er, die Maßnahme zu relativier­en. „Das wird immer wieder gemacht“, sagt er und verweist dabei auf Finanzland­esrat

(SPÖ). Der hat im Landesbudg­et eine Zwei- eingezogen – und das Geld großteils auch einbehalte­n. Das will Riegler eigentlich gar nicht: „Nächsten Mai schauen wir uns die Situation an, ob die Regelung zur Anwendung kommen muss.“

Teil eins des Budgets hat Riegler bereits fertig: das Magistrats­budget. Ein Punkt dabei: Im Frauenbere­ich gibt es sogar eine kleine Erhöhung. Teil zwei, nämlich das Budget für Holding Graz und Co., braucht noch eine Verhandlun­gsrunde. „Das ist

Eein gewaltiger Investitio­nsbereich“, so Riegler, „das müssen wir noch einmal durchknete­n.“Der größte Brocken ist sicher der Ausbau der Straßenbah­nlinien, aber auch der Zentrale Speicherka­nal schlägt sich mit zweistelli­gen Millionenb­eträgen nieder. in Bereich, wo in der Vergangenh­eit Millionen investiert wurden, ist der Fernwärme-ausbau. Fast die Hälfte aller Grazer Haushalte ist mittlerwei­le ans Netz angeprozen­t-sperre schlossen. Bei einem gemeinsame­n Termin haben Bürgermeis­ter (ÖVP) und Umweltstad­trätin

(Grüne) die Ziele bis 2030 präsentier­t. „In diesem Bereich ist in der Vergangenh­eit gemeinsam viel gelungen und diesen Weg möchte ich fortsetzen“, so Wirnsberge­r. Nachsatz: „Trotz meiner scharfen Kritik an Schwarz-blau.“

Der Fernwärme-ausbau geht also weiter, neuer Schwerpunk­t liegt auf der „Ökologisie­rung“(Nagl) der Fernwärme. Aktuell kommen 25 Prozent aus nicht fossiler Energie (der Rest großteils aus Gas), das soll auf 50 Prozent steigen. Etwa mit dem „Big Solar“-projekt der Energie Steiermark, der geplant größten solartherm­ischen Anlage der Welt. Aber auch mit der Abwärme der Firma Sappi, die ab Herbst 2017 ins Netz eingespeis­t wird. In Planung: Abwärme der Kläranlage in Gössendorf sowie der Firma Linde Gas.

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