Der Zeremonienmeister
Regionales Brauchtum in allen Facetten garantiert Brautführer Albin Wiesenhofer der feiernden Hochzeitsgesellschaft.
Is die Braut jung und frisch, springt sie lustig übern Tisch“, fordert der Brautführer gegen Mitternacht zum Ehrentanz auf. Beim darauffolgenden „Kranzlåbtånzn“freuen sich die Männer der Hochzeitsgesellschaft über ein paar Takte mit der Frischvermählten. Dem Brautführer wird am Hochzeitstag eine verantwortungsvolle Aufgabe übertragen. Als Zeremonienmeister weist er dem Brautpaar und den Gästen den Weg durch die Feierlichkeit: Abholen der Braut im Elternhaus, Einzug der Festgäste in Standesamt und Kirche, festliche Abfolge bei der Hochzeitstafel und vieles mehr. Einer, der so manche Hochzeitsfeier unvergesslich gestaltet, ist der steirische Tanzmusikant Albin Wiesenhofer, der auch den Ehrendienst des Hochzeitsladers und Brautführers auszuüben weiß.
Gerade heute gewinnen Hochzeitsbräuche wieder an Bedeutung. Albin kennt sie alle und ist bemüht, dem Brautpaar seinen „Ehrentag“bestens traditionell aufzubereiten sowie diese regionalen Überlieferungen weiterzugeben. Dazu be- darf es einer schauspielerischen Begabung verbunden mit humorvoller Scharfsinnigkeit und nicht zuletzt eines schlagfertigen Mundwerks, werden doch die diversen Hochzeitsstationen in Gstanzlform „angesagt“. Den Brautleuten sowie den Gästen ist damit der rei- bungslose Ablauf des feierlichen Geschehens garantiert. Lange denken sie noch an diesen Tag zurück, der mit einem „Griaß euch Gott, ihr liaben Gäst‘, bei diesem schönen Hochzeitsfest“beginnt und erst in den Morgenstunden nach ausgiebigem Feiern endet.