Frischer Wind für die Bundesforste
Erträge aus erneuerbaren Energien machen die Bundesforste resistenter gegen Klimawandelprobleme. In der Steiermark wird der Windpark Pretul vergrößert.
Acht Millionen Euro, diese Summe ist auch für die Bundesforste eine Menge „Holz“. Um so viel Geld wurde 2016 der Ertrag bei der Holzernte geschmälert, weil die Hälfte der geschlägerten Bäume schadhaft war. Windbruch, vor allem aber Borkenkäfer sägten an der Holzqualität. Dass der Vorstand des staatlichen Großbetriebs trotzdem im übertragenen Sinn auf Holz klopft, liegt an weitgehend ausgebliebenen Wetterextremen im Vorjahr. „Nach dem extrem heißen Sommer vor zwei Jahren haben wir auch extrem vorsichtig budgetiert“, zieht Rudolf Freidhager Bilanz. Dann lief es doch besser. So wertet er das niedrigere Betriebsergebnis von 21,6 Millionen Euro (nach 24,8 Millionen) noch immer als Erfolg. Die Republik bekommt samt Steuern und Fruchtgenuss 24,8 Millionen Euro.
Mit 73 Euro war der durchschnittliche Festmeterpreis gut. Der Holzverkauf sorgt noch für knapp 60 Prozent des gesamten Geschäfts. Immobilien, Jagd und Fischerei sowie erneuerbare Energien bringen inzwischen immer größere Anteile der gesamten Betriebsleistung von 226 (2015: 230) Millionen Euro.
Angetrieben wird diese Entwicklung vom Klimawandel: Selbst der nicht extrem heiße und sehr feuchte vorige Sommer war der viertwärmste seit den Temperaturaufzeichnungen in Österreich. Rechnerisch kostet der Klimawandel die Bundesforste 17 Millionen Euro im Jahr, Tendenz steigend.
„Wir bekommen auch immer neue Freunde“, meint Freidhager ironisch. Neben dem Borkenkäfer trete inzwischen nämlich auch der asiatische Laubholzbockkäfer als Zerstörer auf.
will der Bundesforste-chef aber ebenso wenig wie beim Eschensterben malen. „Damit umzugehen, ist einfach die Aufgabe der heutigen Zeit. Wir reden bewusst nicht von Waldsterben.“Den Rechenstift setzen er und Finanzchef Georg Schöppl demnächst bei