Blendend inszeniert
Beim Spagat zwischen Kunstkino und Glamour spielt sich beim Festival von Cannes viel neben dem Wettbewerb ab.
Abseits des Wettbewerbs um die Goldene Palme kann Cannes auch bewegen und glänzen. Diesmal etwa mit dem Regiedebüt einer 80jährigen Oscar-preisträgerin: stellte ihren Dokumentarfilm „Sea Sorrow“vor, der sich mit der Flüchtlingskrise beschäftigt. „Das Bild des kleinen Buben, der tot am Strand liegt, erfüllte mich mit einer unbeschreiblichen Traurigkeit und war der Anstoß, diesen Film zu machen.“Ihre Arbeit ist ein flammendes Plädoyer, dass Europa helfen muss. Während Botox-damen über den roten Teppich stolzieren, blickt Redgrave zurück: „Ich bin ein Kriegskind und bin seither besessen von der Frage: Wie können wir einen weiteren Holocaust und andere grausame Verbrechen verhindern?“
Ohne im Rennen um einen Preis zu sein, war auch
(69) an der Croisette, um als Produ- zent und Erzähler für die 3Ddoku „Wonders of the Sea“zu werben, nach der er nun „in die Ozeane verliebt ist“. Nebenbei bestätigte der Steirer ein neues „Terminator“abenteuer und die Komödie „Drillinge“.
Fast alle großen französischen Filmschönheiten waren wiederum bei der Hommage an Regie-altmeister
(74) im Palais de Festival versammelt: Der Preisträger von 1985 vereinte
(73), (64), (53) und (53) bei einer Gala. Berührende Szenen – im Gegensatz zum Schmusetheater von (49) mit ihrem Cowboy
(49). Das wirkte zu inszeniert für das Blitzlichtgewitter. Kidman präsentiert gleich drei Filme hier. Die Reaktionen auf Haneke finden Sie im Kulturteil.