Das Rennen ist eröffnet
Audis erstes Elektroauto wird ab Ende 2018 ausgeliefert. Der erste e-tron geht an Runtastic-gründer Florian Gschwandtner.
Audi und die Elektromobilität – das war bisher eine schwierige Beziehung. Lange zog man den Diesel vor, erst langsam brachte man Plug-in-hybridvarianten von A3 bis hin zu Q7 und nun folgt endlich der große Schritt: Anfang 2018 kommt das erste vollelektrische Modell namens e-tron, dessen Eckdaten vielversprechend klingen.
Die Alukarosserie des Elektroaudi ist eine ausgewachsene Mischung aus SUV, Avant und Coupé von knapp fünf Meter Länge, unter der drei Elektromotoren arbeiten. Einer treibt die Vorderachse an, je einer ein Hinterrad – Allrad also. Gemeinsam spulen sie 320 kw, kurzzeitig sogar 370 kw Leistung ab. Das Drehmoment von mehr als 800 Newtonmetern sollte für alle alltäglichen Belange jedenfalls ausreichen. In nur 4,6 Sekunden soll der Sprint auf 100 km/h erledigt sein. Und auch die Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h ist für ein Elektroauto allemal beachtenswert.
Viel wichtiger natürlich: die Reichweite. Und da sprechen die Ingolstädter von mehr als 500 Kilometern. Natürlich handelt es sich hier um Laborwerte nach dem Nefzzyklus, aber 300 Kilometer dürften auf der Straße möglich sein.
Das ist ein erhobener Zeigefinger Richtung Tesla, von denen sich die Ingolstädter beim Prozedere der Markteinführung haben inspirieren lassen: Der e-tron ist ab sofort bestellbar. Es genügt, ein Formular auf der Audi-website auszufüllen, 1000 Euro Anzahlung zu leisten und den Wunschhändler für die Auslieferung anzugeben.
Zumindest ein Österreicher hat diesen Schritt schon gewagt: Florian Gschwandtner, der Gründer der Internetseite Runtastic. Von einem Wirtschaftsmagazin zum Mann des Jahres 2015 gewählt, hat Gschwandtner ein Gespür für zukunftsweisende Ideen: „Da ich aus dem technologischen und innovativen Bereich komme, ist Elektromobilität ein ganz wichtiges Thema“, erklärt er seine Beweggründe. „Als ich den e-tron gesehen habe, war für mich ganz klar, den möchte ich haben. Ich freue mich schon auf die Kombination von moderner Technik und neuem Design.“Aber nicht nur das: Neben Sprach- und Gestensteuerung sind die hochauflösenden Oled-displays die spannendste Neuigkeit, da sie Inhalte großflächig und gestochen scharf darstellen können. „Mit dem e-tron erwarte ich mir einen Sprung in Design, Anzeige- und Bedienkonzept“, erzählt Gschwandtner weiter. „Genau das liefert er, und genau auf das habe ich gewartet.“