Kleine Zeitung Steiermark

Trump will mehr Geld von Europa

Im neuen Nato-hauptquart­ier zwang Us-präsident Donald Trump die Alliierten, mehr für Verteidigu­ng auszugeben.

-

Im Konflikt um die Verteidigu­ngsausgabe­n der europäisch­en Nato-staaten hat Uspräsiden­t Donald Trump den Druck auf die Verbündete­n massiv erhöht. Das Ziel, wonach in Zukunft jedes Mitgliedsl­and zwei Prozent seiner nationalen Wirtschaft­sleistung für Verteidigu­ng ausgeben solle, sei „das absolute Minimum“, sagte Trump am Donnerstag zum Auftakt eines Minigipfel­s mit den Staats- und Regierungs­chefs der übrigen Alliierten in Brüssel. Die meisten Nato-staaten hätten durch zu geringe Rüstungsau­sgaben Schulden bei den Amerikaner­n angehäuft, behauptete Trump. „Das ist nicht fair gegenüber den Bürgern und Steuerzahl­ern in den Vereinigte­n Staaten.“

Trump hielt seine Ansprache im Angesicht der Staatslenk­er aus den 28 anderen Mitgliedst­aaten – und machte damit kurzerhand die Hoffnungen der Europäer zunichte, den neuen Us-präsidente­n mit umfangreis­taaten politische­n Zugeständn­issen milde stimmen zu können. Deutschlan­d und die anderen Partner hatten vor dem Brüsseler Treffen amerikanis­chem Drängen nachgegebe­n und akzeptiert, dass sich die Nato als Organisati­on formal an der internatio­nalen Koalition gegen die Terrormili­z IS beteiligt.

die Verteidigu­ngsbudgets gilt seit 2014 im Bündnis die Linie, dass jeder Mitgliedst­aat bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts seine Ausgaben der Marke von zwei Prozent des jeweiligen Bruttoinla­ndsprodukt­s annähern soll. Allein dieses Ziel gilt schon als ausgesproc­hen ambitionie­rt. Deutschlan­d etwa gibt derzeit 1,2 Prozent seiner Wirtschaft­sleistung für Verteidigu­ng aus. Um das Zwei-prozent-ziel zu erreichen, müsste der Etat um rund 25 Milliarden Euro pro Jahr erhöht werden.

Die europäisch­en Nato-staaten sind nun bereit, jährlich verbindlic­he Pläne zur Steigerung ihrer Wehrausgab­en vorzule- gen. Auch das war eine Forderung der Amerikaner. Trump dringt auch auf eine stärkere Beteiligun­g des Bündnisses im Kampf gegen den Terror. Deshalb tritt die Nato jetzt der internatio­nalen Anti-is-koalition bei, die unter Führung der USA sowie unter Beteiligun­g mehrerer muslimisch­er Staaten die Terrormili­z in Syrien sowie im Irak bekämpft. Alle 28 Natochen sind bereits der Koalition. Mitglied

Jens Stoltenber­g sagte, der Beitritt unterstrei­che, dass sich das Bündnis als Ganzes dem Kampf gegen den Terror verpflicht­et fühlt. Außerdem lasse sich auf diese Weise das Vorgehen innerhalb der Koalition besser koordinier­en. „Aber das bedeutet

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria