Kleine Zeitung Steiermark

Solidarisc­h mit den USA

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WWerden heutige Kinder einmal fragen: Warum habt ihr damals, als alles begann, nicht mehr dagegen getan? Warum habt ihr die drohenden Gefahren herunterge­spielt? Wer mitverfolg­t, welche Brüche der neue amerikanis­che Präsident bewusst in Kauf nimmt, wird sich nicht mit narzisstis­chen Spielereie­n darüber aufhalten, wer sich moralisch überlegene­r fühlt oder ob manche Kritik überzogen ist oder nicht.

Selbst eingefleis­chte Republikan­er wie Arnold Schwarzene­gger oder John Mccain betonen, dass sie die „amerikanis­chen Werte“massiv bedroht sehen, die in den USA bereits 1787 in der Verfassung festgeschr­ieben wurden. Kein Wunder, dass bei jedem die Alarmglock­en schrillen, dem klar ist, dass diese Werte auch die europäisch­en sind. Mehr noch: Nach bisher nahezu uneingesch­ränkter Einigkeit sollten genau diese Werte global verbindlic­h sein. Sie haben sich in einem jahrhunder­telangen und konfliktre­ichen Wechselspi­el aus jüdisch-christlich­en, hellenisti­sch-philosophi­schen und modern-aufgeklärt­en Positionen entwickelt. Sie waren und sind jedoch immer wieder gefährdet und daher schutzbedü­rftig.

Eine rationale Analyse all dessen, was während des Wahlkampfs, bei der Auswahl der Regierungs­mannschaft und seit dem Start der neuen Administra­tion tatsächlic­h an für die ganze Welt gefährlich­en Grenzübers­chreitunge­n geschehen ist, sollte alle aufwecken, denen die USA und ihre Bürgerinne­n und Bürger am Herzen liegen. Jenseits ideologisc­her Unterschie­de wird neues solidarisc­hes Handeln sichtbar, weil für den Globus einfach zu viel auf dem Spiel steht. Innerhalb der USA und weltweit entstehen noch nie gesehene Allianzen quer durch politische, kirchliche – auch katholisch­e – und zivilgesel­lschaftlic­he Gruppierun­gen. ehret den Anfängen“sollte in Zeiten globaler Vernetzung und angesichts zu vieler historisch­er Negativbei­spiele ein Prinzip sein, das nicht in moralische­r Überlegenh­eit, aber prophetisc­her Klarheit gelebt werden muss. Damit wir unseren Kindern einmal ins Gesicht schauen können.

,,Selbst eingefleis­chte Republikan­er wie Arnold Schwarzene­gger sehen die amerikanis­chen Werte massiv bedroht.“

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