Rauchen am Flugzeugklo: neun Jahre Haft
Betrunkener Brite hatte mit einer Zigarette Brand in Airbus ausgelöst und Passagiere gefährdet. Strafmaß mehr als verdoppelt.
fünf Jahre. Es folgte damit der Staatsanwaltschaft, die die Strafe als zu mild einschätzte.
hatte vor und während des Flugs von Birmingham nach Sharm el-sheikh im Jahr 2015 Alkohol getrunken und schließlich auf der Flugzeugtoilette geraucht. Einen ersten Brand in einem Mistkübel konnte die Besatzung noch löschen. Daraufhin wies der Kapitän in einer Durchsage ausdrücklich darauf hin, dass Rauchen im Flugzeug strengstens verboten sei. Doch schon kurze Zeit später ging der Feueralarm erneut los – diesmal konnte das Feuer nicht unter Kontrolle gebracht werden.
Nur aufgrund einer „außergewöhnlichen Portion Glück“, so die Richterin, gelang es, den Airbus sicher notzulanden. An Bord habe sich ein Passagier befunden, der bei einem Feuerwehrund Rettungsdienst arbeitete und der der Crew half, das Feuer bis zur Notlandung unter Kontrolle zu halten.
Im Jänner war John Cox das erste Mal in Birmingham vor Gericht gestanden und war zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Brite, der laut seiner Verteidigung unter seiner Scheidung und dem Tod seiner Mutter litt, hatte vor und während des Flugs Alkohol konsumiert und sich unhöflich, beleidigend und aggressiv verhalten. Nach der Landung war er von den ägyptischen Behörden verhaftet worden.
sah es als erwiesen an, dass die zuerst festgesetzte Strafe zu mild sei und verdoppelte sie auf neuneinhalb Jahre. „Der Angeklagte ist hochgradig schuldig. Einen Zigarettenstummel in einen Mistkübel zu werfen, ohne sich zu vergewissern, dass er ausgemacht ist, zeigt ein hohes Maß an Sorglosigkeit. Dies aber in einem Flugzeug in 11.000 Meter Höhe zu tun, kommt dem Delikt der absichtlichen Brandstiftung gefährlich nahe“, so die Begründung. Der Pilot selbst erklärte, in seiner 20-jährigen Karriere noch keine so gefährliche Situation erlebt zu haben.