Teure Vorsorge für die eigene Bestattung
Eine Leserin hat vor 23 Jahren Vertrag über eine Bestattungsvorsorge abgeschlossen. Als sie jetzt kündigte, bekam sie um ein Drittel weniger heraus, als sie eingezahlt hatte.
Unsere Leserin hat eine Bestattungsvorsorge bei der Wiener Städtischen nach genau 23 Jahren Laufzeit gekündigt und nun die Abrechnung erhalten. Da ihr der Betrag sehr niedrig vorkam, hat sie die eingezahlten Prämien zusammengeschrieben und die Summe errechnet. „Der Nettobetrag, den ich erhalten habe, ist um mehr als ein Drittel niedriger als die Summe meiner einbezahlten Prämien. Da ich nicht verstehe, wieso ich der Versicherung, von der ich ja nur bei Ableben eine Leistung erhalten hätte, nach 23 Jahren, in denen sie mit meinen einbezahlten Prämien arbeiten konnte, nun über 1200 Euro zahlen soll, bitte ich Sie um Überprüfung, ob diese Abrechnung in Ordnung ist!“, wandte sich die Frau an den Ombudsmann.
und ähnlichen Verträgen, wie hier zum Beispiel einer Bestattungsvorsorge, kommt es immer wieder zu Beschwerden unserer Leser. Die Konsumenten verstehen nicht, dass sie oft erheblich weniger ausgezahlt bekommen, als sie insgesamt in all den Jahren eingezahlt haben. Vor allem, wenn die Verträge früher als vereinbart aufgelöst werden, kommt es zu einem oft deutlichen Verlust. Der Hauptgrund: All diese Verträge sind keine reinen Sparformen (siehe auch Info rechts), sondern sollen ein bestimmtes Risiko abdecken, das finanziert werden muss.
Im konkreten Fall waren es
ist nicht zum Ansparen geeignet, sondern zur Abdeckung der Bedürfnisse des Versicherten bzw. seiner Angehörigen, um für den Fall der Fälle finanziell abgesichert zu sein“, erklärte Ivett Van Muysen von der Wiener Städtischen. Bei einer vorzeitigen Vertragsbeendigung könne nur jenes Kapital ausgezahlt werden, das aktuell verfügbar ist. „Das kann nur ein Betrag sein, der den Abzug der Risikoprämien als Teil der kollektiven Risikotragung berücksichtigt. Dieser Rückkaufswert, den Ihre Leserin erhalten hat, war erwartungsgemäß deutlich niedriger als die Summe der einbezahlten Prämien“, erklärte Van Muysen.