Einblicke in die Körperwelten
In der Grazer Messe laufen die letzten Aufbauarbeiten für die Körperwelten-ausstellung. Wir waren beim Aufbau dabei.
technischer Leiter der Körperwelten-ausstellungen. Die Faszination des Echten, immerhin wurden menschliche Leichen plastiniert, kann auch verstören. „Nötigen Respekt mitzubringen ist notwendig, aber für den Besucher steht in vielen Fällen die Frage im Raum, ist das noch ein Mensch oder ist das ein Ausstellungsobjekt“, erklärt der Münchner, der seit 14 Jahren dabei ist und früher große Ausstellungen für die Automobilbranche plante.
Beim Eintauchen in die dunklen Ausstellungsräume des gestrigen Baustellenbesuchs wird noch gehämmert, zwei Arbeiter errichten einen kleinen Shop, im Baustellenradio läuft „Perfect Strangers“(perfekte Fremde) von Jonas Blue. Der Titel passt zumindest, denn gezeigt werden Menschen ohne Namen – Körper in lebendigen und ästhetischen Posen.
dem Modernen“, weiblichen Geschlechtsteilen und dem etwa 600 Kilo schweren Plastinat „Reiter mit Pferd“, das unumgänglich an die weißen Wanderer aus „Game of Thrones“erinnert, nur in Rot – zeigt die Ausstellung das Leben und zugleich den Tod: einen Staffelläufer, einen Badmintonspieler, eine Seiltänzerin und den Arterienmann. Ein Blick auf die zarten roten Verzweigungen zeigt, wie brüchig Gesundheit sein kann.
Damit diese hauchdünnen Adern nicht brechen, wird alles in Schaumstoffboxen transportiert und der Aufbau von Spezialisten durchgeführt. Lokale Unterstützer beim Aufbau gibt es auch, ob es sie graust? „Gar nicht“, sagt Andy Schachner. „Im ersten Moment, aber nach einer Stunde vergeht das“, meint Izdor Dolenec.