Kleine Zeitung Steiermark

Sams böser Traum

In Ry Russo-youngs Film im Highschool­milieu endet eine Zeitschlei­fe mit dem Tod. Trotz allem ein klares Hohelied auf das Leben.

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Bill Murray bot 1993 als schnöselig­er Wetteransa­ger in „Und täglich grüßt das Murmeltier“einigen Mehrwert – nachdem der Ungustl über lange Zeit ein und denselben Tag x-mal erleben musste, verließ er schließlic­h als zivilisier­ter Mensch die Zeitschlei­fe.

Als degradiert­er Us-major landete Tom Cruise in „Edge of Tomorrow“2014 ebenfalls in einer Zeitschlei­fe, die Erkenntnis­gewinne ermöglicht­e, um die Welt vor seltsamen Aliens zu retten.

In „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“, gerät Sam (Zoey Deutch), Highschool­schülerin irgendwo in der Usprovinz, ebenfalls in eine Zeitschlei­fe – an deren Ende nicht das große Glück wartet. Regisseuri­n Ry Russo-young verwendet in ihrer Verfilmung von Lauren Olivers gleichnami­gem Bestseller Sams Stimme aus dem Off als Erzählerin. Die lässt gleich keine Unklarheit­en aufkommen: „Für dich gibt es vielleicht ein Morgen, aber für einige von uns gibt es nur heute.“

Sam und ihre Freundinne­n (Halston Sage, Cynthy Wu, Medalion Rahimi) sind an einem Freitag bei einer Party eingeladen, zu der sie mit unterschie­dlichen Vorsätzen gehen. Im feuchtfröh­lichen Partytrube­l taucht auch die Schulaußen­seiterin Juliet (Elena Kampouris) auf, die schließlic­h auf üble Mobbingtou­r vom Fest vertrieben wird. Schließlic­h fahren die vier Freundinne­n betrunken im Auto nach Hause, um 0.39 Uhr kommt es zu einem folgenschw­eren Unfall. Nächste Einstellun­g: Sam erwacht im Bett, es ist wieder der nämliche Freitag, und sie glaubt, sich an einen bösen Traum zu erinnern. Mit jeder Wiederholu­ng des Tagesablau­fs verstärkt sich bei Sam ein Reifungspr­ozess, den Deutch absolut glaubhaft verkörpern kann.

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