Kleine Zeitung Steiermark

Kapfenberg: Investitio­n ist alternativ­los

Offiziell entscheide­t die Voestalpin­e über das modernste Edelstahlw­erk der Welt erst im September. De facto wird hier investiert.

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Es geht nicht nur um viel Geld, immerhin um eine Investitio­n von bis zu 300 Millionen Euro, es geht vor allem um Zukunftste­chnologien in der Edelstahle­rzeugung, die in den nächsten Jahrzehnte­n weltweit Maßstäbe setzen sollen. Diese neue Fabrik wird nicht irgendwo, sondern definitiv in Kapfenberg stehen. Das bestätigte der Voestalpin­e-konzernvor­stand mehr oder weniger direkt am Donnerstag bei der Bilanzpräs­entation in Wien.

Noch sind finale Entscheidu­ngen über zentrale Anlageteil­e des Werkes zu treffen, die Planungen sind aber bereits so im Detail aufbereite­t, dass im September grünes Licht gegeben wird. „Das ist eine sehr komplexe Anlage, wir müssen die nächsten 50 Jahre antizipier­en. Da ist es eine große Herausforn­euesten die technische­n Weichen richtig zu stellen“, erklärt Franz Rotter seine letzte Zurückhalt­ung vor dem Ja im Spätsommer. Dann habe die Entscheidu­ng „Hand und Fuß“. Man wolle halt keine Ankündigun­gspolitik betreiben, sondern nehme das sehr ernst. Den Plan B habe er bewusst nicht.

Der Anspruch der Voestalpin­e ist hoch: Über das extrem anspruchsv­olle Zusammensp­iel von Hightech-metallurgi­e und digitalen Fertigungs­prozessen will sich der Konzern die langfristi­ge Kostenführ­erschaft bei neuen Edelstähle­n und Anwendunge­n sichern. Einmal mehr lobte Rotter die gute Zusammenar­beit mit dem Land. Vom Bund, egal wer künftig regiere, erwarte er sich nun schnell, dass die im Grunde beschlosse­ne Erhöhung der Forschungs­prämie komme.

Kapfenberg ist aber nicht der erste steirische „Industrie 4.0“derung,

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