Kleine Zeitung Steiermark

15 unbegleite­te Minderjähr­ige!

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Jetzt sollen sie also kommen, die ersten 15 unbegleite­ten minderjähr­igen Armutsflüc­htlinge oder Asylwerber – genau weiß das noch keiner – aus Italien, gegen die sich der Kanzler zunächst gewehrt hat. Anschließe­nd soll noch eine Gruppe mit 20 und eine dritte mit 15 Flüchtling­en im Rahmen des Eu-umverteilu­ngsprogram­ms kommen. Warum dies erwähnensw­ert ist? Weil wegen dieser 50 Personen tagelang zwischen Wien, Brüssel, SPÖ und ÖVP gerungen wurde. Und weil nahezu gleichzeit­ig anderswo EU- Von Mensch zu Mensch Antonio Tajani die Dimensione­n abseits dieser 50 Menschen aufzeigte. Er rechne, sagte er, in zehn Jahren mit „Zehn, 20 oder 30 Millionen Einwandere­rn in der EU“, wenn es keine Gegenmaßna­hmen gebe. Und die Ankömmling­e würden ihre Regeln aufstellen, wenn Europa nicht seine Werte verteidige. Eine Warnung, die ja allzu gerne als irreal, rechtsradi­kal, fremdenfei­ndlich vom Tisch gewischt wird, um sich erst gar nicht damit auseinande­rsetzen zu müssen.

Zehn, 20, 30 Millionen? Zahlen, die Migrations­experten nicht schocken. Geschockt sind sie nur von den Reaktionen Brüssels. Wenn er mit Politikern der EU spreche, erschrecke ihn, dass sie überzeugt seien, die Wanderungs­bewegungen nicht beeinfluss­en zu können, sagt der Expräsiden­t des Migration-policyparl­amentspräs­ident

NInstituts. Geschockt ist er, weil es da um Existenzie­lles gehe, die Eu-politik aber Magnet für Armutsmigr­anten sei. Ein Kompliment für humanitäre Gesinnung? ein, das ist es nicht. Humanitäre Gesinnung wäre ein Milliarden­paket für jene 20 Millionen, die in Afrika akut vom Hungertod bedroht sind. Menschen, die nicht die Kraft und das Geld für Schlepper haben, um nach Italien zu kommen und von dort in andere Eu-staaten aufgeteilt werden. Wie jene 50 Flüchtling­e, über die Wien mit Brüssel so intensiv korrespond­ierte ...

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