Kalter Krieg am Golf: Katar isoliert
Ägypten, Saudi-arabien und vier Golfstaaten brechen überraschend die Beziehungen zu Katar ab. Wackelt Fußball-wm 2022?
In einer einzigartigen diplomatischen Strafaktion haben die vier wichtigsten Golfstaaten plus Ägypten ihre Beziehungen zu Katar gekappt und damit in den eigenen Reihen das tiefste Zerwürfnis seit Jahrzehnten ausgelöst. Saudi-arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jemen, Bahrain sowie Ägypten kündigten an, alle katarischen Diplomaten müssten innerhalb von 48 Stunden das Land verlassen. Obendrein wurden alle Flug-, Land- und Seeverbindungen zu der superreichen Halbinsel unterbrochen. Sämtliche Katarer müssen innerhalb der nächsten zwei Wochen aus Saudi-arabien, den Emiraten und Bahrain ausreisen. In Saudi-arabien wurde das Büro des von Katar aus betriebenen Senders Al Jazeera geschlossen. Welche Auswirkungen die Maßnahme auf die 2022 Katar geplante Fußball-wm hat, ist noch unklar. Zur Begründung hieß es, Katar unterstütze militante Islamisten von Al Qaida und dem „Islamischen Staat“. Man müsse die eigene staatliche Sicherheit vor den „Gefahren des Terrorismus und Extremismus“schützen. Die Führung in Doha wies die Anschuldigungen als „ungerechtfertigt“zurück. Ein Dorn im Auge ist den sunnitischen Monarchen und Emiren allem Katars Unterstützung der Muslimbruderschaft sowie seine Beziehungen zu Erzfeind Iran, mit dem sich das Emirat sein wichtigstes Gasfeld teilt. Aus den Reihen des Golfkooperationsrates verweigerten sich Oman und Kuwait dem Kalten Krieg gegen Katar. Nach westlichen Erkenntnissen gehören nicht nur reiche Bürger und religiöse Stiftungen aus Katar, sondern auch aus Kuwait und Sauin di-arabien zu den Hauptsponsoren radikaler sunnitischer Gruppen in Nahost, darunter Syrien und der Irak.
steht in direktem Zusammenhang zu dem Besuch von Donald Trump in Riad vor zwei Wochen, den die sunnitischen Potentaten obendrein auch als Blanko-vollmacht für zusätzliche Repression nach innen verstanden. Ägyptens Prävor