Kleine Zeitung Steiermark

Bürge für die rot-weiß-rote Qualität

Die Fähigkeite­n von Zlatko Junuzovic sind gegen Irland besonders gefragt. Er hat gelernt, Verantwort­ung zu übernehmen.

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Die Erinnerung ist schon etwas verblasst, aber er weiß noch, dass „die Wunde mit sieben Stichen genäht worden“ist, und auch „die Narbe ist mir geblieben“, sagt Zlatko Junuzovic über sein letztes Abenteuer auf der grünen Insel. Ein nicht der Tat angemessen (also mit Rot) geahndetes brutales Foul von James Mccarthy hatte damals den Österreich­er aus dem Match gegen Irland gerissen und dem Spielfluss der Gäste den Saft entzogen. Das passierte nach rund 20 Minuten. Bis dahin hatte das Team von Marcel Koller die Iren an die Wand gedrückt, spielerisc­h wie läuferisch, und hochverdie­nt 1:0 geführt. Junuzovic, der überragend­e Mann auf dem Platz, schied aus, Österreich erreichte mit Ach und Krach ein 2:2.

Inzwischen sind vier Jahre und zehn Wochen ins Land gezogen und Junuzovic ist noch stärker geworden, ausgereift in allen Belangen. Mit Werder Bremen hat der 29-Jährige als Kapitän ein famoses Frühjahr hingelegt, das Team aus der Abstiegszo­ne heraus beinahe bis nach Europa geführt. Aus dieser Erfahrung kann er einiges ableiten für die Nationalma­nnschaft. „Wir haben gewusst, dass wir das Potenzial haben, und dann haben wir es auf den Platz gebracht. Im Nationalte­am läuft es nicht anders ab“, sagt „Sladdi“. Die Parallele ist zulässig, Gruppe D: Irland – Österreich Moldawien – Georgien Serbien – Wales 1. Serbien 2. Irland 3. Wales 4. Österreich 5. Georgien 6. Moldawien 5 5 5 5 5 5 3 3 1 2 0 0 Sonntag, 18.00 Sonntag, 18.00 Sonntag, 20.45 2 2 4 1 2 1 0 0 0 2 3 4 12:6 7:3 8:4 8:7 4:8 2:13 Weiterer Spielplan: 2. September: Serbien – Moldawien, Georgien – Irland (beide 18), Wales – Österreich (20.45). 5. September: Österreich – Georgien, Irland – Serbien, Moldawien – Wales (alle 20.45). 6. Oktober: Georgien – Wales (18), Österreich – Serbien, Irland – Moldawien (beide 20.45). 9. Oktober: Moldawien – Österreich, Serbien – Georgien, Wales – Irland (alle 20.45). 11 11 7 7 2 1 denn die Österreich­er hatten im eher trüben Herbst ihre fußballeri­schen Möglichkei­ten nicht ausgeschöp­ft. Das soll in diesem Jahr anders aussehen, muss es auch, soll die WM in Russland nicht am Sonntag zur Illusion werden. Junuzovic legt sein Selbstbewu­sstsein offen. „Wenn wir die Leistung abrufen, unsere Qualität auf den Platz bringen, sind wir einfach besser.“Dass eine anstrengen­de Saison hinter den Spielern liege, „muss uns wurscht sein“.

gab Junuzovic sein Debüt im Nationalte­am, da war er noch keine 19 Jahre alt. Nun ist speziell in diesem Match seine Erfahrung, vor allem aber seine spielerisc­he Klasse gefragt. Er ist sich dessen bewusst, dass ihm das Drehbuch für dieses Match eine tragende Rolle zuweist. Marko Arnautovic ist durch eine Sperre verhindert. Ob David Alaba spielt, ist wegen seiner Knieproble­me unklar. Junuzovic sieht es gelassen. „Es hat sich von Jahr zu Jahr immer wieder etwas verändert.“Er habe gelernt, immer mehr Verantwort­ung zu übernehmen. Das betreffe aber alle Kollegen. „Jeder hat seine Aufgabe, jeder muss diese Verantwort­ung spüren.“

Selbst wenn neben den ohnehin fixen Ausfällen auch noch

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