Vorwärts, immer vorwärts
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und seine Bewegung greifen bei den Parlamentswahlen nach der absoluten Mehrheit.
ersten mehr als 12,5 Prozent der Stimmberechtigten hinter sich gebracht hat, wird der Sieg wohl noch deutlicher ausfallen. Mit 395 bis 425 der 577 Mandate kann Macrons sozialliberale Bewegung rechnen, mit 289 hätte sie die absolute Mehrheit.
selbst als Novize. Vor fünf Jahren erst war er in die Politik gewechselt. Als Berater des früheren Staatschefs François Hollande hatte er 2012 angeheuert, sich dann als dessen Wirtschaftsminister verdingt. „Kann der das?“, lautete die bange Frage, nachdem sich der 39-Jährige Anfang Mai in der Stichwahl gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen durchgesetzt hatte. Er kann es, glaubt mittlerweile die Mehrheit der Franzosen.
Dankbar registrieren sie, dass dem zögerlichen Hollande ein Präsident gefolgt ist, der Klartext redet und auf internationalem Parkett beeindruckt. Ob er in Versailles Kremlherrn Wladimir Putin „rote Linien“zog oder dem das Pariser Klimaschutzabkommen aufkündigenden Amerikaner Donald Trump in einer Tv-ansprache Paroli bot: Die Franzosen applaudierten. Nur noch 18 Prozent glauben, dass Macron nicht das Zeug zum Präsidenten hat. 62 Prozent versichern, sie seien zufrieden mit dem Staatschef.
Innenpolitisch geht Macron ebenso zielstrebig zu Werke. Entschlossen treibt er voran, was er die „Erneuerung der politischen Landschaft“nennt und auf eine Demontage der Traditionsparteien hinausläuft. Erfolgreich hat Macron nach rechts und links ausgegriffen, Konservativen wie Sozialisten Mitstreiter abspenstig gemacht.
Zustatten kommt ihm, dass beide Parteien Zerfallserscheinungen aufweisen. Hier wie da liegen moderate, der Moderne zugewandte Politiker im Clinch mit radikaler gesinnten Traditionalisten. Im Fall der Konservativen ziehen gemäßigte Lrmitglieder gegen rechtsnationale zu Felde, im Fall der Sozialisten Sozialdemokraten gegen