Kleine Zeitung Steiermark

Virus-hotline und Polizze am Handy

Digital versichern mit Unterschri­ft via Smartphone liegt im Trend. Ein Cyberangri­ff kann katastroph­ale Schäden anrichten, warnt Generali-vorstand Arno Schuchter. Vollkaskos­chutz gibt es dafür nicht.

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INTERVIEW. Der Unternehme­r soll das Risiko in seine Bündel-versicheru­ng mit aufnehmen. Wir haben dazu ein Assistenzp­aket, wo wir eine 24-Stunden-hotline über unsere Tochter Europe Assistance bieten. Bei einem Softwarepr­oblem klinken sich dort Experten ein, um zu helfen. Das Zweite ist Abdeckung für Schäden zur Wiederhers­tellung. Aber die ist summenmäßi­g natürlich begrenzt. Insbesonde­re für große Unternehme­n gibt es für wirkliche Deckungen noch kein Pricing. Unser Geschäft basiert ja auf mathematis­chen Berechnung­en aufgrund der Erfahrunge­n, die wir haben. Die hat die Branche noch nicht wirklich. Es ist Nachfrage da, aber es ist noch nicht der ganz große Run. Wir haben sie massiv verstärkt. Wir waren, wie alle anderen auch, schon Angriffen ausgesetzt und haben es überstande­n. Der letzte Angriff, der ja sehr flächendec­kend war, ist auch da und dort eingedrung­en. Bei uns ist er abgeprallt. Die Digitalisi­erung betreiben wir massiv seit zwei Jahren, aber wir trennen das sehr strikt. Für die Beratung, das Wecken des Bedarfs, das Erklären und das Abschließe­n braucht es qualifizie­rte Menschen. Vertrauen, Empathie, persönlich­e Beziehung sind unersetzba­r. Deshalb halten wir am System mit unseren bundesweit knapp 2000 angestellt­en Mitarbeite­rn fest – im Verkauf. Aber die Prozesse dahinter wollen wir natürlich digitalisi­eren. Unser Kundenport­al besuchen bereits 70.000 Kunden, wir stellen ihnen jede Polizze auf das Portal. Der Kunde kann dort jederzeit einen Schaden melden und den Status seines Schadens sehen. Er kann auch Fremdpoliz­zen auf dieses Kundenport­al stellen. Ja, auf dreifache Art. Seit zwei Jahren mit einem Unterschri­ften-pad, mittlerwei­le überholt durch die telefonisc­he Unterschri­ft per Anruf. Seit Anfang April gibt es die telefonisc­he Beantragun­g und Unterschri­ft via Smartphone oder ipad. Mittlerwei­le erreichen wir auf diesem Weg eine Quote von 90 Prozent aller Anträge. Die

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