Mit Computer, Bildschirm und Sensoren
Simulation spielt bei der Autoentwicklung eine immer bedeutendere Rolle. Doch diese Modelle müssen auch kontrolliert werden.
Nicht nur der rasante Modellwechsel und die unglaubliche Vielfalt an Modelltypen und Spezialausstattungen machen eine langwierige Prototypenfertigung illusorisch. „An ein Auto werden heute Tausende Anforderungen gestellt, von den Kosten über gesetzliche Bestimmungen und Effizienzwünschen bis zu individuellen Kundenwünschen.“
Aber mehr noch: „Die meisten Fortschritte gibt es im Bereich der Elektronik, das macht schon 50 Prozent beim Fahrzeug aus.“Ist man im mechanischen Bereich „eher schon bei der Detailoptimierung“(Eichberger), so tun sich mit E-mobilität und dem automatisierten Fahren ganz neue Welten auf.
Test- und Prüfverfahren haben in der Branche eine lange Tradition. Standardisierte Manöver werden am Prüfstand gefahren, Material und Zusammenspiel der Komponenten damit getestet. Doch heutige Sensoren und Assistenzsysteme stellen die Welt auf den Kopf: „Da reicht es nicht, ein paar standardisierte Manöver zu beherrschen. Man muss das Fahrverhalten und Ausfälle oder Fehler bei Sensoren berücksichtigen.“
unendlich viele Möglichkeiten. Wie kann man vorab „alle“möglichen Verkehrssituationen testen, wenn man einen Fahrstreifen- oder Überholassistenten entwickelt? Wie kann der Entwickler dem Gesetzgeber nachweisen, dass sein System alle denkbaren Möglichkeiten beherrscht? „Sich hier Daten über konkrete Fahrversuche zu beschaffen, ist schlicht utopisch oder viel zu gefährlich“, sagt Eichberger.