Frohnleitens „Ex“kehrt zurück auf die Polit-bühne
Die Vorgeschichte zur jüngsten Gemeinderatssitzung in Frohnleiten war pikant. Kein Wunder also, dass zwischendurch Mangel an Sitzgelegenheiten für das interessierte Publikum herrschte. Am Montag verliefen die Formalitäten jedoch reibungslos.
(ÖVP) wurde als neuer Gemeinderat angelobt, da Bürgermeister
(ÖVP) künftig als „Volksbürgermeister“agieren wird (keine Stimme im Gemeinderat). Danach kam Bewegung in den Saal, denn die anwesenden Gemeinderäte stimmten über die Wiedereinberufung von Ex-bürgermeister
(SPÖ) zum Vize-bürgermeister ab. 14 stimmten mit Ja, neun dagegen, was Kurasch zur Feststellung verleitete, die große Zustimmung habe ihn „überrascht“.
Zuletzt war diese Wahl ja geplatzt. Die ÖVP war im Mai aus dem Sitzungssaal ausgezogen, da die Sp-fraktion einen Zusatzantrag zum seit 1996 bestehenden Gesellschaftsvertrag stellte. Mangels Vorinformation verließ die ÖVP den Saal. Die für den nächsten Punkt anberaumte Wahl Kuraschs fiel damit aus.
Besagter Zusatzantrag war auch gestern Gegenstand heftiger Debatten. Der zweite Övp-vizebürgermeister
kritisierte etwa: „Wenn schon in den bestehenden Antrag eingegriffen wird, dann ordentlich.“Die ÖVP fordert generell ein Kontrollgremium für Tochtergesellschaften der Stadt und stellte prompt ihrerseits einen Zusatzantrag. Der Vorschlag (FPÖ), man möge sich doch auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen, wurde überhört. Fazit: Der Vp-antrag wurde mangels Mehrheit abgelehnt, dem Sp-vorstoß wurde zugestimmt. Ab sofort gilt, dass die Gesellschafter sieben statt bisher sechs Aufsichtsräte entsenden – der siebente steht der Arbeitnehmervertretung zu.
Gestern wurde Kurasch übrigens offiziell von Bezirkshauptmann
angelobt. Frohnleitens Polit-karten sind also wieder neu gemischt.