Kleine Zeitung Steiermark

Mit Simulation dem Roboterarm zur Hand gehen

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Am Institut für Robotik und Mechatroni­k der Forschungs­gesellscha­ft Joanneum Research mit Sitz in Klagenfurt beschäftig­t sich eine Forschergr­uppe rund um Unidozent Michael Hofbaur genau mit diesen Fragen. Dabei kommen Simulation­swerkzeuge zum Einsatz.

Roboterarm­e kommen mit einem Betriebssy­stem und Software, müssen aber an die konkrete Aufgabe angepasst werden. „Üblicherwe­ise verwendet man da ein Teach-inverfahre­n“, erläutert Hofbaur. Dabei wird händisch der Roboterarm geführt, die einzelnen Stellungen werden abgespeich­ert und programmie­rt.

Doch das hat Grenzen: „Bei dieser klassische­n Methode kann man bestimmte Bewegungen nur sehr schwer realisiere­n. Deshalb ist es oft besser, die wirkliche Welt virtuell nachzubild­en und in dieser virtuellen Welt den Roboterarm zu programmie­ren.“

Zwei Methoden werden verwendet: Physikbasi­erte Simulation­en orientiere­n sich an der realen Welt. Simulierte Roboter und Sensoren werden mit der Software bedient. Damit kann man überprüfen, ob Bewegungen überhaupt möglich sind, ohne dass man erst alle möglichen Varianten „händisch“durchprobi­eren müsste.

unumgängli­ch, wenn man verschiede­ne Varianten vergleiche­n will oder wenn mehrere Roboter zusammensp­ielen müssen. Das Institut beschäftig­t sich auch mit einer zweiten Simulation­sart, die nur auf mathematis­chen Methoden beruht.

Ein Hauptzweck all dieser Simulation­en ist es auch, potenziell­e Gefahren bei der Interaktio­n von Mensch und Maschine schon vorab zu erkennen. Am Computer können dabei Szenarien entworfen werden, die man in der Realität nicht ernsthaft durchführe­n könnte. Freilich: „Simulation ist ein ganz großes Tool, aber man kann damit nicht alles machen. Es ist noch immer notwendig, auch messtechni­sch die Ergebnisse zu überprüfen.“

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