Immer nur Ärger mit Beckers Finca
Pleite oder nicht pleite? Sechs Millionen Euro wollte Boris Becker (49) mit einer Hypothek auf seine Villa in Mallorca auftreiben. Nur will diese keiner.
HINTERGRUND.
Die erste Autobiografie von Boris Becker erschien 2003, sie heißt „Augenblick, verweile“und beschreibt, wie es ist, Wimbledon zu gewinnen. Oder zwölf Wochen lang die Tennis-weltrangliste anzuführen. 25.080.956 Usdollar Preisgeld hat der deutsche Rotschopf in seiner Karriere als Tennisprofi verdient und er kassierte auch ordentlich als Werbeträger für eine Biermarke und ein Online-pokerportal ab. Auch trat er in Tvspots für einen Internetanbieter („Bin ich schon drin?“) sowie eine Rechtsschutzversicherung („Hallo, hier ist Boris Becker. Ich hab da mal ’ne Frage“) auf. Becker blieb auch nach seinem Karriereende 1999 omnipräsent. Ob als Tv-experte, als Poker-profi, als Wirtschaftsbeirat beim FC Bayern, als Gründungsmitglied der Laureaus World Sports Awards oder Mitglied der Elton-john-aids-stiftung.
EDer Münchener Biologe Manfred Parth benannte sogar eine von ihm entdeckte Meeresschnecke Bufonaria borisbeckeri und schrieb in seiner Publikation: „Ich widme die neue Art Boris Becker, dem meines Erachtens größten deutschen Einzelsportler aller Zeiten.“ine zweite Biografie folgte 2013, die Becker, wie er später zugab, bereute. „Das Leben ist kein Spiel“, nannte er diese. Und er breitete darin Details zu seiner Trennung von seiner ersten Frau Barbara aus und schrieb auch über seine uneheliche Tochter, die er mit dem Model Angela Ermakowa zeugte. Das mit der „Besenkammer“ist übrigens eine Legende. Fake News, würde man heute sagen. Zehn Seiten widmete er seiner Finca „Son Coll“bei Artá auf Mallorca. „Immer Ärger mit der Finca“heißt das Kapitel und erzählt vom „Stress mit Maklern und Handwerkern“. Zu diesem Kapitel könnte Becker jetzt noch viele Seiten hinzufügen, denn die Finca ist zentrales Thema eines Gerichtsurteils, in dem eine Londoner Richterin einem Antrag der Privatbank Arbuthnot Latham & Co. stattgab und den Deutschen auch gleich einmal für bankrott erklärte. Seit 2015 soll Becker bei der Bank mit Zahlungen in Rückstand sein. Seine Anwälte erklärten jedoch umgehend, dass das Verfahren ein Darlehen betreffe, das „Herr Becker binnen eines Monats in voller Höhe zurückgezahlt hätte“, und dass „Meldungen, wonach unser Mandant ,pleite‘ sei, damit nicht der Wahrheit entsprechen“. Dem Vernehmen nach wollte Becker in diesen vier Wochen seine Finca für sechs Millionen ver-