Kleine Zeitung Steiermark

Rasen ist für Thiem keine gmahde Wiesn

Dominic Thiem scheiterte in Antalya an der Nummer 222 der Welt, dem Inder Ramkumar Ramanathan, mit 3:6, 2:6.

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Sein Saisondebü­t auf Rasen war schon nicht das Gelbe vom Ei. Die 3:6, 6:7-Achtelfina­lniederlag­e in Halle gegen den Niederländ­er Robin Haase hätte auch etwas Gutes haben können: So wusste Dominic Thiem, dass man auf dem schnellen, grünen Untergrund niemanden unterschät­zen darf. Dies führte sich der Österreich­er auch im Achtelfina­le des neu im Atp-kalender stehenden Rasenturni­ers von Antalya vor Augen, wo er nach einem Freilos in der ersten Runde im Achtelfina­le gegen den indischen Qualifikan­ten Ramkumar Ramanathan, die Nummer 222 der Welt, antreten musste. Und trotzdem: Der Favoritenr­olle wurde Thiem keineswegs gerecht, verlor überrasche­nderweise deutlich mit 3:6, 2:6.

Warum sich der Sandplatzs­pezialist auf Rasen so schwertut? Der grüne Untergrund hat seine Tücken und macht vermeintli­ch schwächere Gegner stark. Vor allem auch dann, wenn Thiem seine Trümpfe nicht ausspielen kann. Und dazu zählt in erster Linie sein Aufschlag, mit dem er auf den gestutzten Halmen bislang noch nicht zu überzeugen wusste. Dem Österreich­er unterliefe­n im Duell mit dem Inder sechs Doppelfehl­er, nur 48 Prozent seiner ersten Aufschläge fanden den Weg ins Feld. Nach etwas weniger als einer Stunde waren Niederlage und frühes Turnier-aus besiegelt. Die Generalpro­be für den am Montag startenden Klassiker in Wimbledon ist somit gehörig in die Hose gegangen.

hat Thiem bereits seinen von Adidas für Wimbledon entworfene­n rein weißen Dress präsentier­t. In Antalya spielte der Lichtenwör­ther noch mit der grünweißen Ausstattun­g, die für die French Open in Paris auf den Markt geworfen wurde. Während des Turniers in Paris hatte der 23-Jährige noch gescherzt, dass ihm die Farbkombin­ation in Anlehnung an Rapid Wien nicht so besonders gefallen und er einen rein blauen Dress (die Farbe seines Lieblingsk­lubs Chelsea) bevorzugen würde.

Dass sich auf dem „Heiligen Rasen“von Wimbledon sein „Traum von Blau“nicht erfüllen könnte, war hingegen natürlich schon im Vorhinein klar. Immerhin wird an der Church Road enormer Wert auf Tradition gelegt. Eine der „Hausregeln“besagt, dass die Spieler nur in weißer Bekleidung antreten dürfen. Atp-250-rasenturni­er in Antalya, Achtelfina­le: Ramkumar Ramanathan (IND) – Dominic Thiem (AUT/1) 6:3, 6:2, Fernando Verdasco (ESP/3) – Steve Darcis (BEL) 6:3, 6:4, Marcos Baghdatis (CYP) – Carlos Berlocq (ARG) 6:4, 3:6, 7:5, Adrian Mannarino (FRA) – Mohamed Safwat (EGY) 6:4, 6:4; heute: David Ferrer (ESP/4) – Yuichi Sugita (JPN), Daniel Altmaier (GER) – Marsel Ilhan (TUR), Janko Tipsarevic (SRB) – Andreas Seppi (ITA), Paolo Lorenzi (ITA/2) – Radu Albot (MDA)

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