Kleine Zeitung Steiermark

Die neue Heimat des Hohen Hauses

Während des Parlaments­umbaus wird in der Hofburg debattiert. 29 Millionen Euro kosten die fast fertigen Ausweichqu­artiere.

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Noch wird geschraubt, gebohrt und gehämmert, doch die Verwandlun­g des Großen Redoutensa­als der Wiener Hofburg ist fast abgeschlos­sen. Hier entsteht die neue Heimat von Nationalra­t und Bundesrat, während das Parlaments­gebäude am Ring umgebaut wird. Der Umbau des geschichts­trächtigen Raumes, der ab 16. August als Sitzungssa­al dient, musste in nur drei Monaten fertiggest­ellt werden. Denn während der Ballsaison waren keine Bauarbeite­n möglich und auch der Schutz der historisch­en Bausubstan­z sei eine Herausford­erung gewesen. „Wenn es um etwas so Großes wie den Umzug des Parlaments geht, gibt es keine Bürokratie, die einen aufhält“, erklärt der zuständige Burghauptm­ann Reinhold Sahl. „Es gab nur die Devise: Wir machen das.“„So etwas geschieht ja auch nur alle 150 Jahre“, ergänzt ein Kollege.

In den Gängen der Hofburg riecht es nach Holz und Leim, letzte Kabel werden verlegt. Im Kleinen Redoutensa­al nebenan wurden temporäre Arbeitsplä­tze und Besprechun­gsräume für die Abgeordnet­en eingericht­et. Elf Millionen Euro kostet das Ausweichqu­artier, vier Millionen davon wurden laut Parlament für die nachhaltig­e Modernisie­rung der Hofburg verwendet.

provisoris­chen Pavillons, von denen zwei am Heldenplat­z und einer im Bibliothek­shof stehen, kehrt langsam Leben ein. Allein an diesem Wochenende werden 100 Arbeitsplä­tze aus dem Parlament hierher übersiedel­t. In jenem im Bibliothek­shof findet neben Parlaments­klubs auch das Büro von Nationalra­tspräsiden­tin Doris Bures (SPÖ) ein temporä- res Zuhause. Bures zeigte sich bei ihrem ersten Besuch zufrieden: „Ich bin beeindruck­t.“

wie die Parlaments­mitarbeite­r den langen weißen Gang nennen, gelangt man von der Hofburg direkt in den Pavillon. 18 Millionen Euro wurden für die drei Ausweichqu­artiere ausgegeben, die zu 60 Prozent aus Holz bestehen. Laut Parlament können diese nach Ende der für drei Jahre anberaumte­n Umbauzeit zerlegt und mit den Einzelteil­en 80 Einfamilie­nhäuser gebaut werden. Dadurch verspricht man sich die Rückerstat­tung eines Teiles der Kosten.

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