Der Regisseur verlässt das Parkett
Mit Armin Woschank beendet Österreichs erfolgreichster Basketballspieler der letzten 25 Jahre seine Karriere.
Sympathisch, unprätentiös und für den Publikumsliebling der Kapfenberg Bulls passend mit Flipflops und Töchterchen an der Hand verkündet Armin Woschank seinen Rücktritt. Keine Tränen, keine beschlagenen Stimmbänder, kein Getöse. Das kommt an. Trainer Michael Schrittwieser spricht von einem „schönen, traurigen Moment“, einen seiner absoluten Lieblingsspieler und Vertrauensmann in die „Pension“ziehen zu lassen.
über seine 625 Bundesligaspiele, 17 Jahre als Basketballprofi und … „Ich habe mit sechs begonnen und war den ganzen Tag in der Halle oder am Freiplatz, bis es finster war und die Eltern mich holen mussten. Ich hatte wohl schon als Kind ein Gespür für Basketball und war den Alterskollegen voraus.“ „Das sind die vielen Freundschaften. Da muss ich Sam Knabl hervorheben. Er ist auch Kärntner, war schon ein Jahr vor mir in Kapfenberg und wir haben uns als 17-Jährige die Wohnung geteilt. Das hätte auch nicht gut ausgehen können. Der Meistertitel mit Wels war auch wichtig, weil er eine Bestätigung war, es nicht nur in Kapfenberg zu schaffen.“ „Wohl Rasheed Brokenbo- rough, der hat extrem Gas gegeben, das hat mir als Jungem getaugt. Mike Coffin hat mich geprägt als Vorbild und Vollprofi bis ins hohe Alter.“
„Am Anfang war ich jung und er gerade in seiner wilden Phase. Wir haben zu viel und zu hart trainiert! Das widersprach allem, was ich im Sportstudium gelernt habe. Das musste man überstehen. Gott sei Dank war ich körperlich immer gut drauf. Dann entwickelten sich über die Jahre der Respekt und die Freundschaft.“
„Beim Studium der Sportwissenschaften fehlt nur die Masterarbeit, aber ich arbeite schon selbstständig in der Trainingstherapie und als sportwissenschaftlicher Berater. Bei den Bulls werde ich als Bindeglied zwischen Akademie und Bundesliga helfen, das ist für die Jungen eine heikle Phase. Ein fixer Trainerjob im Basketball ist später denkbar, jetzt taugt mir, dass ich nicht nur Basketball mache.“ Ich hatte wohl schon als Kind ein Gespür und war den Alterskollegen voraus.
„Ich habe es für mich schon im Jänner entschieden. Da konnte ich nicht ahnen, dass ich als Meister und Cupsieger abtrete. Was gibt es Schöneres? Beim Supercup am 1. Oktober in Kapfenberg (Anm.: soll ein „Fest für Armin“werden) werde ich ein letztes Mal auf der Spielerliste stehen (lacht). Aber trainiert wird dafür erstmals nimmer.“