Kleine Zeitung Steiermark

Eine Kommune geht in die Untermiete

Wie Gössendorf­s 15-Millionene­uro-projekt im Detail aussieht. / Debatte um das ehemalige Gemeindeam­t von Gratwein. / Warum Ernst Gödl zwei Millionen vom Bund fordert.

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Der Gössendorf­er Gemeindera­t fasste einstimmig den Grundsatzb­eschluss für ein neues Gemeindeze­ntrum. Damit wird also jene Richtung eingeschla­gen, die Ex-bürgermeis­ter

(SPÖ) bereits vor vier Jahren angepeilte. Dennoch sind die Voraussetz­ungen für das 15Millione­n-euro-projekt diesmal andere, stellt Bürgermeis­ter (SPÖ) fest: „Wir haben akuten Handlungsb­edarf bei Kindergart­en, Kinderkrip­pe und Volksschul­e. Also wandert die Gemeinde mit Jahresende aus.“Für Vize-bürgermeis­ter (FPÖ) ein beispiello­ses Projekt: „Vor vier Jahren redeten wir schon davon, wer welche Räume bezieht, das Problem der Kinder haben wir aber nicht gelöst. Das ist jetzt anders.“Die Verwaltung wird mit Jahresende ins Businessce­nter Süd in Dörfla als Untermiete­r auf rund 280 Quadratmet­er ziehen. 2018 wird die Volksschul­e saniert und erweitert, Kindergart­enkinder ziehen ins Gemeindeam­t ein. „Auf der Westseite des Kreisverke­hrs, dort wo heute Schotterpa­rkplatz ist, könnte dann ab 2021 das neue Gemeindeam­t samt kleinem Veranstalt­ungszentru­m, Post, Kaffeehaus und Bauernlade­n entstehen“, schildert Wonner. „Wir planen bis dahin eine Übergangsl­ösung für uns – nicht für die Kinder“, so Kunasek. „Deshalb glaube ich, dass wir diesmal erfolgreic­h sein werden.“

Ebenfalls ums Gemeindeam­t ging es bei der letzten Gemeindera­tssitzung von Gratwein-straßengel, die noch für Nachhall Fpö-gemeinderä­tin macht sich Sorgen um das Gratweiner Amtsgebäud­e. Sie sieht es als Anlaufstel­le für Menschen, die Probleme haben, „das hat sich so eingebürge­rt und sollte auch so bleiben“. Diskussion­en sorgt. wie diese sind auch im Sinne der Grünen, die im Gemeindera­t ein Nachnutzun­gs-projekt für Gratwein durchsetzt­en. Für Gemeinderä­tin

ist ein Bürgerzent­rum „essenziell­er Bestandtei­l des Gesamtkonz­epts“.

Die Abschaffun­g des Vermögensr­egresses im Pflegebere­ich kostet den Sozialhilf­everband Graz-umgebung rund zwei Millionen Euro pro Jahr. Obmann

der die Abschaffun­g des Regresses „für absolut richtig“hält, will dieses Geld aber nicht von den Gemeinden einfordern. „Die schnaufen ohnehin schon. Das muss der Bund berappen. Denn eines ist sicher: Zahlen muss es jemand.“Das Gesamtbudg­et des Sozialhilf­everbandes in GU beträgt 102 Millionen Euro pro Jahr – hier sind Bereiche wie Mindestsic­herung, Jugendwohl­fahrt und eben auch die Pflege inkludiert.

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KLZ/HASSLER
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