Kleine Zeitung Steiermark

Der Wind als gnadenlose­r Widersache­r

Ein Sturz, viel Wind und der Tagessieg für einen Olympia-sieger. Die erste Etappe der Ö-tour hatte es in sich – aber nicht nur im Feld der 141 Profis.

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AM SCHAUPLATZ.

Es bedarf starker Beine und einer Portion Schneid, um mit mehr als 40 Kilometern pro Stunde auf der Windkante zu reiten: Rad an Rad, seitlich leicht versetzt hintereina­nder, um sich vor dem Zusammensp­iel von Seitenund Fahrtwind zu verstecken. Bei maximaler Belastung ist ein Höchstmaß an Konzentrat­ion erforderli­ch. Am zweiten Tag Ö-tour war diese Kunst gefragt, denn aus einer vermeintli­chen Roller-etappe zwischen Graz und Wien wurde ein gefährlich­er Ritt, in dem ein Sturz das Feld unsanft spaltete.

Unsanft geht es auch ein paar Meter hinter den Radfahrern zu, wenn sich die Betreuer ein Rennen liefern. Braucht man als Radler Muskeln, um am Ende zu triumphier­en, sollten Beifah-

Brer im Betreuerau­to mit einem robusten Magen, starken Nerven und einem guten Deo ausgestatt­et sein – muskulär sind die Arme beim Festhalten und der rechte Wadenmuske­l beim Mitbremsen gefragt. 36 Betreuerfa­hrzeuge, vier der Rennleitun­g, ein Cabriolet des Arztes, zwei „Besenwagen“, drei neutrale Serviceaut­os, vier Streifenwa­gen und einige Motorräder der Exekutive und Absperrpos­ten sorgen für Platzmange­l. Der Rest des Trosses (Busse, Materialwa­gen, Camper) nehmen den direkten Weg in Richtung Ziel – rund 250 Fahrzeuge sind im Tross unterwegs. lechschäde­n oder abgefahren­e Spiegel sind bei den Betreuern keine Seltenheit. „Felgen und Reifen gehen auch oft drauf “, sagt Andreas Grossek (46). Seit sechs Jahren fährt der sportliche Leiter von Felbermayr im Pulk. „Das oberste Gebot ist aber die Sider

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EXPA/Ö-TOUR/KK
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