Viele Schulen leiden unter Schwund
Die Schülerzahlen sind seit 2006 stark gesunken. Besonders starke Rückgänge gibt es in HAKS und Neuen Mittelschulen.
tät liege es nicht, sind vom Landesschulrat abwärts bis hin zu Betroffenen alle überzeugt. Vielmehr hätten sich die Rahmenbedingungen geändert. So erklärt Monika Gruber, Direktorin der HAK Voitsberg, dass dem generellen Schülerrückgang ein Ansteigen der Ausbildungsmöglichkeiten gegenüberstand. Im Bezirk Voitsberg etwa seien mit der HTL und dem Oberstufenrealgymnasium weitere Schulen hinzugekommen. Nach deren Etablierung sind nun auch die Hak-zahlen dort wieder stabil. Ihre Amts- kollegin in Deutschlandsberg, Elke Herler, merkt an, dass um gute Schüler auch schulextern ein Griss herrsche: „Die Wirtschaftskammer investiert viel in Werbung für die Lehre mit Matura.“Tatsächlich nutzen dieses 2008 gestartete Modell nun steiermarkweit 1600 Jugendliche. Für Herler im Gesamten eine positive Entwicklung: „Wichtig ist, dass alle Jugendlichen die für sie richtige Ausbildung bekommen.“
Entgegen dem Trend wächst der Zweig der Kindergartenpädagogik. Früher hießen die Schulen Bakip, jetzt Bafep. Der Hartberger Bafep-direktor Johannes Steinbauer ortet eine Verknüpfung der Schulwahl mit den Jobaussichten. Diese seien für seine Absolventen dank Initiativen wie dem verpflichtenden Kindergartenjahr und dem Ausbau der Kinderbetreuung mehr als rosig. Unabhängig davon weist die Voitsberger Hak-direktorin Monika Gruber auf die vergangenen Unsicherheiten in klassischen Hak-berufsfeldern wie dem Banken- und Versicherungswesen sowie der Verwaltung hin. Hier sei die Lage wieder ruhig, zudem sei die HAK inhaltlich breiter aufgestellt: „Unsere heurigen Maturanten finden Jobs so schnell wie lange nicht mehr.“
Für Sonja Hofer, Direktorin der HAK Judenburg, ist die schnelle Reaktion auf Entwicklungen wichtig. Das alleine reiche aber nicht; die Vorzüge müssen unter großem Einsatz nach außen getragen werden. So werbe man viel, erneuere gerade die Website und sei auf Facebook aktiv. Der Erfolg gibt ihr recht – keine andere steirische HAK blieb bei den Schülerzahlen seit 2006 so stabil.